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Der Elevator Pitch ist eine interessante Form, sich selbst zu beschreiben. Investiere ein wenig Zeit in eine "Fahrstuhl-Präsentation". Danach halte Ausschau, diese vorzustellen. Wetten, dass du schon bald Möglichkeiten erhältst, ob im Fahrstuhl, im Seminar, im Vortrag, am Flughafen ... und dann bist du auf die wichtigen 57 Sekunden vorbereitet.

"Moment, ich will auch mit!", rief der Besitzer der Medienagentur.
Ich hielt den Aktenkoffer in die Tür und der Mann mit der hohen Stirn betrat den Fahrstuhl.
"Danke! Unsere Fahrstühle brauchen ewig. Da ist man froh, wenn er einem nicht vor der Nase wegfährt."
"Gern geschehen", sagte ich.

"Waren Sie auch beim Empfang unserer Medienagentur?", fragte mein Mitfahrer.
"Ja. Ich war auch eingeladen. Ihre Rede hat mir gut gefallen", erwiderte ich.
"Danke. Das freut mich. Darf ich fragen, was Sie machen?", sagte der Agenturbesitzer.
Ich hatte circa 50 - 60 Sekunden Zeit, danach würden sich unsere Wege trennen. Entweder für immer oder auch nicht. Das hing jetzt von mir ab ...

Was wirst du sagen?

Stelle dir eine Situation vor, die dein Leben verändern könnte. Du triffst die "richtige" Frau oder den "richtigen" Mann, der deinen Werdegang maßgeblich beeinflusst. Bist du dann vorbereitet und könntest in 57 Sekunden erklären, wer du bist, was du machst, wo du hinwillst und was du zu bieten hast?

Nehme dir Zeit und investiere in eine aussagekräftige, interessante Selbstpräsentation. Erstelle eine "Fahrstuhl-Präsentation" oder zu Neudeutsch einen "Elevator-Pitch".

Gehe wie folgt vor

  1. Sammle wichtige und interessante Zahlen, Daten und Fakten zur eigenen Person.
  2. Formuliere einen interessanten ersten Satz. Nutze ruhig Humor, aber nur eine Prise.
    - Wer bin ich?
    - Wo komme ich her?
    - Was mache ich?
    - Wo will ich hin?
    - Was habe ich zu bieten?
  3. Schreibe deine Vorstellung Wort für Wort auf. Versuche so zu schreiben, dass der andere ein Bild von dir bekommt. Nutze aktive und aussagekräftige Verben und meide Negationen.
    - "Dann habe ich BWL studiert …" --> "Ich studierte BWL …"
    - "Ich biete xy an …" --> "Ich verkaufe …"
    - "Ich arbeite in der Entwicklung …" --> "Ich entwickle …"
  4. Jetzt streiche, was überflüssig ist. Suche Synonyme für Wiederholungen. Suche interessantere Wörter.
  5. Nun lese laut vor. Da, wo dein Lesefluss stockt, solltest du Veränderungen vornehmen. Lese unbedingt laut!
  6. Zu guter Letzt stoppe die Zeit. Du hast nur 57 Sekunden. Kürze oder verlängere - deine Uhr wird es dir verraten.
  7. Lese die Fahrstuhl-Präsentation deiner besten Freundin (Freund) vor und lass Kritik zu. Der Zuhörer soll sich bewusst "auf den Stuhl einer wichtigen Person setzen".
  8. Wenn du zufrieden bist, dann lerne deine Präsentation auswendig, bis Betonung und Geschwindigkeit dich ebenfalls zufriedenstellen.

Halte Ausschau. Ich wette, du wirst schon bald Möglichkeiten erhalten, ob im Fahrstuhl, im Restaurant, am Flughafen ... und in dem Fall bist du vorbereitet.

Es geht bei dieser Übung auch darum, dass wir die eigene Geschichte kennen. Unsere Erfolge, unser Werdegang, unsere Einzigartigkeit ... Diese Geschichte ist eine der wichtigsten. Wie wird sie weitergehen? Nun, das hängt von dir ab und deinem Wunsch, deinem Ziel, deinem Handeln ...

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Geschrieben von

Michael Behn
Michael Behn

Michael arbeitet als Trainer und Coach im Bereich Kommunikationstraining und Selbstmanagement. Er arbeitet bundesweit für kleine und mittelständische Unternehmen. Schwerpunkt sind Führungstrainings, Verkaufstrainings und das Thema Zeit- und Selbstmanagement. Er ist Gründer von blueprints, was seit dem Jahr 2000 eine Leidenschaft von ihm ist.

https://www.blueprints.de

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