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Wissen und Wortschatz

Mehr zum Thema "Wissen und Wortschatz"

Hier findest du Beiträge, Studien, Anleitungen und Übungen rund um das Thema Wissen und das Thema Wortschatz.

Für uns sind beide Themen wichtig, um ein selbstbestimmtes, interessantes und erfolgreiches Leben zu gestalten.

Viel Freude beim Lesen und Lernen.

„Eine Investition in Wissen bringt noch immer die besten Zinsen.“

Benjamin Franklin

  • Wo rohe Kräfte sinnlos walten - Bedeutung und Herkunft

    Lose Pflastersteine

    Wo rohe Kräfte sinnlos walten – Bedeutung und Herkunft

    Seine Herkunft verdankt diese Redewendung der folgenden Passage aus Schillers Gedicht "Das Lied von der Glocke".

    "Wo rohe Kräfte sinnlos walten,
    Da kann sich kein Gebild gestalten,
    Wenn sich die Völker selbst befrein,
    Da kann die Wohlfahrt nicht gedeihn."

    Heutige Bedeutung

    Wenn wir heute sagen "wo rohe Kräfte sinnlos walten", dann versucht jemand vergeblich etwas mit Gewaltanwendung zu erreichen bzw. erreicht mit Gewalt nicht das Gewünschte.

    Eine scherzhafte umgangssprachliche Umdichtung ist: "Wo rohe Kräfte sinnlos walten, da kann kein Knopf die Hose halten." 

    Hier findest du mehr über die Redewendung "Wo rohe Kräfte sinnlos walten" erläutert ► Heutige Verwendung ► Herkunft ► Umfrage ► Synonyme

  • Für ein Linsengericht - Bedeutung, Herkunft

    Esau verkauft sein Erstgeburtsrecht für einen Teller Linseneintopf an Jakob.

    Für ein Linsengericht - Bedeutung, Herkunft

    Die Herkunft des Ausdruck "für ein Linsengericht" verdanken wir dem Buch Genesis im Alten Testament und bezieht sich auf die Geschichte von Esau und Jakob, den Söhnen Isaaks.

    Esau kommt von der Jagd und ist erschöpft und hungrig. Er verkauft als Erstgeborener und somit rechtmäßiger Erbe sein Erstgeburtsrecht an seinen jüngeren Bruder Jakob für einen Teller Linsen.

    Diese Handlung symbolisiert einen voreiligen und unbedachten Tausch von etwas Wertvollem oder Unwiederbringlichem gegen eine kurzfristige Befriedigung oder einen geringfügigen Gewinn.

    Ein passendes Sprichwort für die heutige Zeit?

    Der Ausdruck "für ein Linsengericht" ist auch eine Erinnerung daran, dass wir die langfristigen Auswirkungen unserer Entscheidungen bedenken sollten. In einer Welt, die häufig von Sofortbefriedigung und kurzfristigem Denken geprägt ist, bleibt die Botschaft hinter dieser Redewendung aktueller denn je. Sie fordert uns auf, unsere Prioritäten zu überdenken und nicht das Wichtige für das Dringende zu opfern. Man denke hierbei zum Beispiel an das Thema "Klimawandel und Entscheidungen".

  • Schisslaweng - Bedeutung

    Schisslaweng – Bedeutung

    Schisslaweng - mit großer Leichtigkeit - Herkunft, Bedeutung

    Seine Herkunft verdankt Schisslaweng (auch Zislaweng) dem Französischen. Es ist nicht geklärt, ob es eine Verballhornung aus "ainsi cela vint" (so ging das vor sich) ist, oder ob es von "c'est le vent" (das ist der Wind) herrührt.

    • Definition 1: Auf jeden Fall bezeichnet der Berliner kleine, nicht näher definierte Zusätze oder Ergänzungen, die eigentlich unnötig sind, aber dem Ganzen eine Leichtigkeit oder etwas Besonderes verleihen, als Schisslaweng (auch Cislaweng). Zum Beispiel kann eine schnellgezogene Wellenlinie unter der eigenen Unterschrift als Schisslaweng bezeichnet werden.
    • Definition 2: Wer etwas "mit einem Schisslaweng" durchführt, der tut es mit Schwung, mit Unbeschwertheit, mit Leichtigkeit oder mit verblüffender Schnelligkeit. Zum Beispiel kannst du, wenn du geschickt bist, eine Dose mit einem Öffner aus der Schisslaweng öffnen.
  • Mit seinen Pfunden wuchern – Bedeutung

    Mit seinen Pfunden wuchern

    Mit seinen Pfunden wuchern – Bedeutung und Herkunft

    Diese Redewendung verdankt ihre Herkunft dem biblischen Gleichnis von Talenten als "anvertrauten Pfunden" (Matthäus 25, 14 ff.).

    In der Geschichte sollen mehrere Verwalter aus je einem Talent (Währungseinheit) noch mehr Talente machen. Deswegen bedeutet in allen europäischen Sprachen "Talent" so viel wie "Begabung". Martin Luther hat das "Talent" zuerst mit "Zentner", dann mit "Pfunden" übersetzt. 

    Das Wort "wuchern" in dieser Redewendung geht auf das altgermanische Wort Wucher zurück. Im Althochdeutschen für "wuochar", was soviel bedeutet wie Frucht, Nachwuchs oder auch Zinsgewinn. Es ging also ursprünglich um Vermehrung und Zunahme, zum Beispiel um den Gewinn von ausgeliehenem Geld. Erst mit der späteren Ableitung "Wucherer" im Mittelhochdeutschen für "übermäßiges Gewinnstreben oder das Nehmen von überhöhten Preisen oder Zinsen" bekam das Wort eine negative Bedeutung. 

    Bedeutung heute: Wenn jemand "mit seinen Pfunden wuchert", dann hat er seine Begabung, seine Fähigkeit bestmöglich eingesetzt bzw. alle  Möglichkeiten genutzt oder gut gewirtschaftet. 

  • Augurenlächeln – Bedeutung

    Ein Mann mit Augurenlächeln

    Augurenlächeln – Warnung vor diesem Lächeln – Bedeutung und Herkunft

    Die Herkunft des Begriffs "Augurenlächeln" geht zurück auf die "Auguren" im antiken Rom. Diese Auguren bildeten das altrömische Priesterkollegium, dessen Aufgabe es war, durch Deutung bestimmter Himmelserscheinungen (z. B. Vogelflug, Blitze) den Willen der Götter zu erkunden. Vor allem bei politischen und vor wichtigen privaten Entscheidungen wurden die "Auguren" befragt.

    Ihr Lächeln, das sogenannte Augurenlächeln, hatte dabei eine besondere Bedeutung: Es sollte Weisheit und Verständnis vermitteln, gleichzeitig aber auch ein gewisses Maß an Unverbindlichkeit und Geheimniskrämerei ausdrücken. Diese Priester lächelten oft wissend, wenn sie ihre oft zweideutigen Prophezeiungen verkündeten, was ihnen eine mystische Aura verlieh.

    Heutige Bedeutung: Als "Augurenlächeln" bezeichnet man heute das Lächeln bzw. den Blick der Eingeweihten über die Leichtgläubigkeit der Menge. Auch ein verschmitztes Lächeln wird so bezeichnet, das andeutet, dass die lächelnde Person mehr weiß, als sie preisgibt.

  • Megäre – Bedeutung

    Megäre – Bedeutung

    Megäre: Bedeutung & Herkunft – nimm dich in Acht vor ihr!

    Die Herkunft des Begriffs "Megäre" in der deutschen Sprache verdanken wir der griechischen Mythologie. Sie ist eine der drei Erinnyen in der griechischen Unterwelt, dem Hades. Megäre, übersetzt ins Deutsche, würde so viel wie die "Neidische", die "eifersüchtige Rächerin" oder wörtlich „die Missgönnende“ bedeuten.

    Die drei Erinnyen sind grässliche Gestalten des Hades, die die Seelen der Verstorbenen quälen bzw. unterirdische Rachegöttinnen mit schlangenbedeckten Köpfen.

    Heute bezeichnet man eine wütende und böse Frau als "Megäre".

    Hier findest du Beispiele aus der Presse, bei denen Megäre eine Rolle spielt, sowie Synonyme und Artikel/Videos für den Umgang mit einer Megäre.

  • Diogenes Tonne Alexander

    Diogenes in der Tonne

    Diogenes in der Tonne – nimm deinen Schatten von mir, Alexander

    Diogenes von Sinope (ca. * 412, † 323 v. Chr.) war ein bedürfnisloser, antiker griechischer Philosoph. Ihre Herkunft verdankt die Redewendung "Diogenes in der Tonne" einer Anekdote.

    Es wird berichtet, dass Alexander der Große den in der Tonne wohnenden Diogenes besuchte und versprach, ihm jeden Wunsch zu erfüllen. Darauf antwortete Diogenes, er habe nur einen Wunsch, dass Alexander ihm aus der Sonne gehe. Eigentlich soll sein Wortlaut gewesen sein: "Nimm deinen Schatten von mir!“

    Als "Diogenes in der Tonne" bezeichnen wir heute einen bedürfnislosen Weisen bzw. Menschen.

  • Gut gebrüllt, Löwe | Redewendung

    Junger Löwe auf Tour

    Gut gebrüllt, Löwe | Redewendung aus einem Shakespeare Stück

    Seine Herkunft verdankt die Redewendung einem Stück von William Shakespeares.  In "Ein Sommernachtstraum" (5. Akt, 1. Szene) fällt der Ausspruch "Well roared lion", was übersetzt zu "Gut gebrüllt, Löwe" wurde.

    Bedeutung der heutigen Redewendung

    Heute bekunden wir mit dem Ausspruch "Gut gebrüllt, Löwe" unseren Beifall, wenn jemand etwas treffend und schlagfertig bemerkt bzw. erwidert hat.

    Hier findest du "Gut gebrüllt, Löwe" erläutert ► Heutige Verwendung ► Umfrage ► Synonyme ► Artikel zu Kommunikation ► Videos

  • Den Pelion auf den Ossa türmen – Bedeutung

    Den Pelion auf den Ossa türmen

    Den Pelion auf den Ossa türmen – Bedeutung – wenn Größenwahn schief geht

    Seine Herkunft hat diese Redewendung in der Odysse von Homer (11, 315). Hier türmen die zwei Riesen Otos und Ephialtes den Berg Pelion auf den Ossa, um den Olymp zu erstürmen.

    Das wurde zwar vereitelt, aber noch heute (wenn auch selten) sagen wir "Den Pelion auf den Ossa türmen", wenn man etwas Großes noch überbieten will. 

  • Der letzte Mohikaner Sprichwort

    Der letzte Mohikaner

    Der letzte Mohikaner – das Sprichwort – Bedeutung, Herkunft

    Die Redensart "Der letzte (der) Mohikaner" verdankt seine Herkunft dem 2. Band der Lederstrumpf-Romane des amerikanischen Schriftstellers J. F. Cooper (1789 - 1851), "The Last of the Mohicans".

    Der historische Stoff des Romans sind die Kämpfe zwischen Engländern und Franzosen zur Zeit des 7-jährigen Krieges (1756 - 63). Der Freund des Helden, Lederstrumpf (Natty Bumppo), ist nach dem Tod seines einzigen Sohnes Uncas der Letzte des Delawarenstammes der Mohikaner - sein Name ist Chingachgook.

    Wenn wir heute sagen, jemand sei "der letzte Mohikaner", dann meinen wir jemanden, der von vielen als einziger übrig geblieben ist oder der Letzte, der sich für eine Sache wahrhaft engagiert. 

    Anders ausgedrückt meint das Sprichwort "Der letzte Mohikaner":

    Der letzte verbliebene Vertreter einer Gruppe, der einem Vorhaben oder einer Ansicht (eventuell trotz veränderter Umstände) die Treue hält.

  • Ihre Zahl ist Legion – Bedeutung – wahrlich unzählbar

    Tausende Lego-Figuren

    Ihre Zahl ist Legion – Bedeutung und Herkunft

    Herkunft

    Seine Herkunft verdankt das Sprichwort im Neuen Testament, nämlich bei Lukas (8,30) und Markus (5,9). Hier wird von der Heilung der Besessenen durch Jesu berichtet. Als er den "unsauberen Geist" austreibt, fragt Jesu nach dessen Namen und erhält als Antwort: "Legion ist mein Name, denn wir sind viele."

    In der Antike wurde der Begriff "Legion" verwendet, um eine römische Armeeeinheit zu beschreiben. Eine Legion bestand aus 4.200 bis 5.200 Soldaten und war in kleinere Einheiten unterteilt, die Kohorten.

    Bedeutung

    Der Ausdruck wird heute vorwiegend verwendet, um eine große Anzahl von Menschen oder Dingen zu beschreiben, aber auch um zu betonen, dass etwas unzählbar oder unberechenbar ist. 

  • Sisyphusarbeit – Bedeutung

    Sisyphusarbeit – Bedeutung

    Sisyphusarbeit – Bedeutung und Herkunft – die Strafe für den Gewinnsüchtigsten aller Menschen

    Seine Herkunft verdankt das geflügelte Wort Sisyphusarbeit der Hadesstrafe des Sisyphus, von der Homer in der Odyssee berichtet.

    Sisyphus, des Äolus Sohn, war der König von Korinth. Er war verschlagen und schlecht und galt bei Homer als einer der Gewinnsüchtigsten aller Menschen. Zur Strafe für seine Schlechtigkeit musste dieser mit Kopf und Händen ein Felsstück einen hohen Berg hinaufwälzen, von dem es aber immer wieder in die Tiefe rollte, sodass er wieder von vorn beginnen musste.

    Eine Sisyphusarbeit nennen wir heute eine besonders schwere und qualvolle Arbeit, die zur Erfolglosigkeit verdammt scheint und deshalb niemals zu einem Abschluss gebracht werden kann. Es heißt auch "Den Stein des Sisyphus wälzen", wenn übermenschliche Anstrengungen notwendig sind oder sich jemand vergeblich abmüht.

  • Gazette – Bedeutung

    Gazette - Bedeutung

    Gazette – Bedeutung, Herkunft – eine Zeitung für eine venezianische Münze

    Herkunft: "Gazetta di Venezia" war ein italienisches, politisches Flugblatt im 16. Jahrhundert. Der Name "gazzetta" (venezianisch gazeta) ist eigentlich der Name einer venezianische Münze, zu deren Wert im 16. Jahrhundert das örtliche Nachrichtenblatt "Gazetta" verkauft wurde. Die Gazeta war die kleinste Münze in der damaligen Republik Venedig.

    Heutige Bedeutung: Die Gazette ist eine alte und heute eher ironische Bezeichnung für eine Zeitung. Wer für eine Gazette schrieb, wurde als Gazetier bezeichnet.

    Der Begriff Gazette ist in anderen Sprachen noch gebräuchlich und bezeichnet Zeitungen, die periodisch erscheinen, sowie Amtsblätter, also behördliche Mitteilungsblätter für amtliche Bekanntmachungen.

    Hier findest weitere Informationen rund um das Wort "Gazette" ► Gazette - Bedeutung ursprünglich ► Umfrage ► Synonyme zu Gazette ► Artikel und Anregungen zu den Themen "Schreiben" und "Lesen" 

  • Jenseits von Gut und Böse – Bedeutung und Herkunft

    Ein nachdenklicher Philosoph

    Jenseits von Gut und Böse – Bedeutung und Herkunft

    Der Ausdruck "Jenseits von Gut und Böse" verdankt seine Herkunft dem gleichnamigen Werk aus dem Jahr 1886 des Philosophen Friedrich Nietzsche.

    Der deutsche Philosoph, Kulturkritiker und Dichter hinterfragte darin traditionelle Moralvorstellungen. Nietzsche argumentierte, dass die üblichen Konzepte von Gut und Böse oft zu einfach seien und die Komplexität menschlicher Motive und Handlungen nicht angemessen darstellten.

    Heute wird der Ausdruck "Jenseits von Gut und Böse" oft verwendet, um Situationen oder Ideen zu beschreiben, die sich herkömmlichen moralischen Kategorien entziehen. Es geht darum, über die Schwarz-Weiß-Malerei von richtig und falsch hinaus zu denken und die Grauzonen des Lebens zu erkennen.

    Heute wird der Ausspruch in verschiedenen Situationen genutzt, um

    • einen weltfremden Menschen zu bezeichnen
    • etwas zu bezeichnen, was das normale Ausmaß stark über- bzw. unterschreitet
    • zu sagen, dass etwas stark von dem abweicht, was noch hinnehmbar oder gerechtfertigt ist
    • anzudeuten, dass etwas nicht als gut oder schlecht beurteilt werden kann. Es weder "schwarz noch weiß" gibt.  
  • Tu, was du nicht lassen kannst – Herkunft und Bedeutung

    Schwimmen oder nicht?

    Tu, was du nicht lassen kannst – Herkunft und Bedeutung

    Seine Herkunft verdankt die Aussage zum Beispiel einer Streitschrift des Erasmus Alberus aus dem Jahr 1548 auf. Hier ist zu lesen: "Gehe hin, und thu, das du nicht lassen kannst und richte Unglück genug an."

    Heutige Bedeutung: Das Sprichwort "Tu, was du nicht lassen kannst!" ist ein resignierender Kommentar auf die Absichten des Angesprochenen. Der Nutzer der Aussage zeigt, dass er mit der Absicht nicht ganz einverstanden ist oder dass das Ergebnis auf eigene Verantwortung erfolgt. 

  • Schicht im Schacht

    Schicht im Schacht

    Schicht im Schacht – Bedeutung und Herkunft des Bergbaubegriffs

    Die Redewendung "Schicht im Schacht" verdankt ihre Herkunft einer Wendung aus dem Bergbau. Mit Schicht im Schacht" wird hier das Ende einer Arbeitsschicht bezeichnet, nachdem die letzten Bergleute einer Schicht den Schacht verlassen haben.

    Wenn also "Schicht im Schacht" war, sollte auch der letzte Bergmann mit dem Förderkorb nach oben gefahren sein, denn sonst musste er  einen Tag bzw. bis zur nächsten Schicht im Bergwerk bleiben. Außerdem war die Zeit der Personenseilfahrt zeitlich begrenzt, denn die andere Zeit diente der Förderkorb der Materialbeförderung. 

    Heute nutzen wir den Ausspruch "Schicht im Schacht", wenn etwas zu Ende ist oder etwas beendet werden soll.  

    Hier findest du "Schicht im Schacht" erläutert: ► Heutige Verwendung ► Herkunft ► Synonyme ► Artikel zu "Erholung" ► Videos zum Thema

  • Wortschatz erweitern

    Wortschatz erweitern

    Den Wortschatz erweitern – 20 Übungen und Tipps

    Wir öffnen morgens die Augen und fangen an zu denken, zu schreiben oder zu sprechen. Wenn wir nicht gerade als Tiefseetaucher in der Nordsee arbeiten, kommunizieren wir, bis wir wieder ins Bett gehen und die Augen schließen.

    Neuere Untersuchungen gehen davon aus, dass in unserem Kulturkreis durchschnittlich 16.000 Wörter am Tag gesprochen werden. Es macht einen Unterschied, ob ich das mit einem großen oder einem kleinen Wortschatz tue.

    Ein größerer Wortschatz hat viele weitere Vorteile. Aber was können wir unternehmen, um ihn mit Freude und Spaß zu erweitern? Damit auch für dich etwas dabei ist, zeigen wir 20 verschiedene Möglichkeiten auf. Viel Spaß beim Erweitern deiner Lexik.

  • Teufel Eichhörnchen

    Der Teufel ist ein Eichhörnchen

    Der Teufel ist ein Eichhörnchen – Vorurteile auch im Wald

    Wenn wir sagen "der Teufel ist ein Eichhörnchen", dann meinen wir, dass das Übel, die Gefahren oder Probleme mitunter in unscheinbarer oder harmloser Form auftauchen. Es ist ein Hinweis für sich selbst oder andere, vorsichtig zu sein. Es kann sich also etwas schnell ändern bzw. im Harmlosen steckt mitunter eine Gefahr.  

    Teufel ist ein Eichhörnchen – Herkunft und Bedeutung

    Das Eichhörnchen galt in früheren Zeiten, wo der Aberglauben noch vorherrschte, wegen seines roten Fells, seiner Haare am Ohr(die an Hörner erinnern) und seiner Gewandtheit als eine sichtbare Gestalt des Teufels. Denn genau diese Merkmale verbinden den Teufel und den kleinen Nager (siehe Bild). 

  • Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter – Bedeutung

    Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter

    Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter – Bedeutung, Herkunft

    Wenn wir uns nicht um das "Gekläff" von Kritikern kümmern und unbeirrt unsere Ziele anstreben, sagen wir auch "Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter".

    Es handelt sich um ein international verbreitetes Sprichwort (spanisch, indisch, kurdisch) und wird meist englisch zitiert als: "The dogs bark, but the caravan passes". 

    Die Herkunft der Redensart soll ein arabisches Sprichwort sein. Hunde gelten hier nicht sehr viel und Kamele hingegen werden als weise Tiere betrachtet.

    Wenn die Karawanen durch Asien oder Nordafrika zogen, dann schritten die großen Kamele stolz durch Ortschaften. Hunde, die sie freudig oder argwöhnisch anbellten, beeindruckten die Kamele wenig. Die Hunde bellten und die Karawane zog weiter. 

  • Unter uns Pastorentöchtern – Bedeutung

    Unter uns Pastorentöchtern – Bedeutung

    Unter uns Pastorentöchtern

    Die Redensart "Unter uns Pastorentöchtern" ist am Ende des 19. Jahrhunderts aufgekommen. Seine Herkunft verdankt die Redensart wohl der Zimperlichkeit von manchen jungen Damen in Bezug auf das offene Aussprechen von derben Aussagen oder intimen Sachverhalten. Besonders den Töchtern von evangelischen Pastoren schrieb man die Eigenschaft zu, besonders fromm und züchtig zu sein, was wohl zu diesem ironischen Ausdruck führte. Eine Steigerung des Ganzen ist der Zusatz "katholische" also "unter uns katholischen Pastorentöchtern", die ja offiziell nicht häufig anzutreffen sind.

    Mit dieser umgangssprachlichen, ironischen Redensart entschuldigt man eine freie Aussprache oder einen derben Ausdruck, in der Hoffnung, dass das Gesagte nicht nach außen dringt.

    Wenn wir heute sagen "unter uns Pastorentöchtern", dann meinen wir "unter uns gesagt", "nur nicht zimperlich sein" bzw. "unter uns Eingeweihten". 

  • Wanderer zwischen zwei Welten – Bedeutung

    Wanderer zwischen zwei Welten – Herkunft und Bedeutung

    Diese Bezeichnung verdankt seine Herkunft dem Titel der Novelle "Der Wanderer zwischen beiden Welten". Sie ist aus der Feder des im Ersten Weltkrieg gefallenen Schriftstellers Walter Flex.

    Das Werk wurde im Jahr 1916 veröffentlicht und war eine Hommage an seinen Freund, der im Ersten Weltkrieg gefallen ist. Die Novelle erzählt die Geschichte eines jungen Soldaten, der zwischen der brutalen Realität des Krieges und seiner inneren Sehnsucht nach Frieden und Harmonie hin- und hergerissen ist. Die Figur des Wanderers verkörpert die Zerrissenheit und den Konflikt, den viele Soldaten während des Krieges erlebten.

    Heutige Bedeutung: Mit der Wendung "Wanderer zwischen zwei Welten" charakterisieren wir Menschen, die versuchen, in zwei verschiedenen Lebenswelten zu Hause zu sein oder sich in einer Art Zwischenzustand oder Konflikt befinden, in dem sie zwischen verschiedenen Interessen hin- und hergerissen sind. Dies kann auf persönlicher, kultureller, beruflicher oder emotionaler Ebene auftreten. Ein Wanderer zwischen zwei Welten kann sich oft nicht entscheiden, zu welcher Seite er gehört oder wo er hingehört.

  • Judaskuss

    Judaskuss

    Judaskuss – Herkunft – der Kuss des Verrats

    Die Herkunft des sprichwörtlichen Judaskusses verdanken wir der Bibel. Judas Iskariot verriet Jesus, indem er ihn im Garten von Gethsemane küsste. So wussten die hohen Priester durch den Judaskuss, wer gefangen werden sollte (Matthäus 26, 48 f.).

    Deswegen wird heute ein

    geheuchelter Kuss oder eine andere derartige Geste, hinter der sich statt Zuneigung und Freundschaft vielmehr eine böse Absicht verbirgt,

    als "Judaskuss" oder "Todeskuss" bezeichnet.

    Übrigens: Die 30 Silberlinge, die Judas erhielt, brachte er am nächsten Tag zurück und erhängte sich. 

  • Ikarusflug - Bedeutung

    Möwe fliegt über offener See

    Ikarusflug - Bedeutung: das wird böse enden

    Seine Herkunft verdankt der Ausdruck "Ikarusflug" der griechischen Mythologie.

    Hier ist "Ikarus" der Sohn des genialen Erfinders und Baumeisters Dädalus. Aus der Gefangenschaft des Königs Minos fliehen beide aus dem kretischen Labyrinth mithilfe von Flügeln, die aus Federn und Wachs zusammengeklebt waren. "Ikarus" flog zu hoch und kam der Sonne zu nahe. Das Wachs schmolz und er stürzte bei der Insel Samos ins Meer.

    Heutige Bedeutung von "Ikarusflug"

    Als "Ikarus" bezeichnet man jemanden, der scheitern muss, weil er zu hoch hinaus will. Sein Vorhaben bezeichnet man als "Ikarusflug".

  • Prokrustesbett – Bedeutung, Herkunft

    Prokrustesbett

    Prokrustesbett – wer nicht passt, wird passend gemacht – Bedeutung, Herkunft

    Prokrustes war in der griechischen Mythologie ein Riese, der alle, die ihm in die Hände fielen, auf ein normales Bett legte. Waren sie für das Bett zu lang, wurden sie gekürzt. Waren die Gefangenen zu kurz, wurden sie gestreckt. Er machte die Gefangenen passend für das Prokrustesbett, bis er vom König von Athen Theseus getötet wurde.

    Im übertragenen Sinn nennen wir heute ein starres Schema, das schmerzhafte Anpassungen erfordert, ein "Prokrustesbett". 

    Aber auch eine unangenehme Lage, in die jemand hineingezwungen wird, nennen wir "Prokrustesbett". 

  • Memento mori – Bedeutung

    Memento mori

    Memento mori – der Mahnruf an alle – Bedeutung

    "Memento mori" war ein lateinischer Mahnruf. Er bedeutet so viel wie "Bedenke, dass du sterblich bist!".

    Die Herkunft lässt sich wie folgt erklären. Im antiken Rom gab es das Ritual, dass hinter dem siegreichen Feldherrn beim Triumphzug ein Sklave stand oder ging. Er hielt einen Lorbeerkranz über den Kopf des Siegreichen und mahnte ununterbrochen mit den folgenden Worten:

    "Memento mori." (Bedenke, dass du sterben wirst.)
    "Memento te hominem esse." (Bedenke, dass du ein Mensch bist.)
    "Respice post te, hominem te esse memento." (Sieh dich um und bedenke, dass auch du nur ein Mensch bist.)

    Jim: "Memento mori, sage ich nur."
    John: "Ja, es wäre schön, wenn hinter manchem Politiker jemand stünde und die alten Verse ständig aufsagen würde."

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