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Warum Minimalismus – 8 Gründe und die magischen 3 Regeln

Minimalismus, auch Downshifting genannt, bezeichnet einen Lebensstil, der sich als Alternative zur konsumorientierten Überflussgesellschaft sieht.

"Reduzierung auf das Wesentliche und Wertvolle" ist das zugrundeliegende Prinzip. Wir leben in einer Gesellschaft der Reizüberflutung, des teils ungehemmten Konsums, des Wegwerfens und der medialen Überforderung. Hier ist der Minimalismus eine Möglichkeit, um einen alternativen Weg mit weniger Stress und mehr Lebensqualität zu entwickeln.

Wieso macht Minimalismus glücklich? Wo lauern Gefahren? Und wie sollte ich starten? Was sollte ich beachten? Die Antworten auf diese Fragen liest du im Artikel.

Warum Minimalismus?

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1. Ein altes Prinzip

Schriftstellern oder Künstlern ist die dahinterliegende Idee schon lange bekannt. So sind viele Künstler der Meinung, dass etwas dann gut ist, wenn man nichts mehr weglassen oder entfernen kann.

Der französische Maler und Innenarchitekt Francis Jourdain schrieb dazu: "Man kann einen Raum sehr luxuriös einrichten, indem man Möbel herausnimmt, anstatt welche hinzuzufügen."

Der Schriftsteller Alfred Polgar notierte: "Ich bemühe mich konsequent, aus hundert Zeilen zehn zu machen."

Der Autor des "kleinen Prinzen", der französische Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry, merkte an: "Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern, wenn man nichts mehr weglassen kann."

In der deutschen Philosophie war Friedrich Nietzsche ein Verfechter eines materiell einfachen Lebens. So formulierte Nietzsche: "Wer wenig besitzt, wird umso weniger besessen: Gelobt sei die kleine Armut!"

Die Idee, die im Downshifting steckt, existiert bereits seit Jahrtausenden. Ob die Idee der Askese, die Lebensform vieler Glaubensgemeinschaften (Stoiker, Kyniker, Amische) oder das Leben in Klöstern.

Die Denkhaltung kann dem Menschen "mitten im Leben" helfen, eine neue Einstellung zu den wirklich wichtigen Dingen zu entwickeln. Lasse uns die Idee noch einmal genauer betrachten.

„Habe nichts in deinem Haus, von dem du nicht glaubst, dass es nützlich oder schön ist.“

William Morris (1834 - 1896), britischer Maler, Architekt, Dichter

 

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Gelegentlich wurde der Lebensstil des Minimalismus mit dem Akronym LOVOS abgekürzt. Das englische "Lifestyle of Voluntary Simplicity" könnte übersetzt werden mit "Lebensstil der freiwilligen Einfachheit".

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2. Was ist Minimalismus?

Der DUDEN definiert Minimalismus als die bewusste Beschränkung auf das Nötigste. Die Bewegung hat viele Ausprägungen und ist subjektiv zu betrachten, denn was der eine braucht, stellt für den anderen eventuell eine Belastung dar.

Nehmen wir das Thema "Mobilität". Das bewusste Entscheiden gegen ein eigenes Fahrzeug könnte in Hamburg einfacher sein als in einem abgelegenen Gebiet im Schwarzwald. Der eine hat Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel, der andere nicht. Die eine arbeitet im Vertrieb und muss täglich zum Kunden, der andere arbeitet in der Entwicklung …

Es geht weder um Leben in Armut oder um Geiz, sondern um das Zurückgewinnen von Freiheit, Zeit und Lebensraum. Minimalismus hilft somit herauszufinden, was wir wirklich brauchen, was uns im Weg steht oder uns lediglich belastet. 

Artikel: 16 Zeitfresser der Neuzeit – Wie du deinen Proviant schützt

Zeitfresser: die Top 16 Zeiträuber und wie du sie loswirst

Es gibt eine Menge Zeitfresser der Neuzeit, die uns Energie und Zeit rauben. Im Büro und privat. Teils liefern die Arbeitsumstände eine Erklärung und teils unsere Glaubenssätze, aber auch fehlende Ziele. Wie dem auch sei – betroffen sind letztendlich wir.

Das lässt sich ändern, vor allem im Job. Wir nennen altbekannte und neue – manchmal noch gar nicht als solche gebrandmarkte – Zeitfresser der Gegenwart und zeigen jeweils einen Vorschlag bzw. Strategien zu deren Bändigung auf.

Hole dir deine Zeit zurück!

Je nach den eigenen Möglichkeiten zu delegieren, den Arbeitsplatz zu organisieren, offen mit Bekannten und Kollegen zu kommunizieren etc., wird es Abhilfe und Antworten für das jeweilige Zeitfresser-Problem geben. 

Im Folgenden stellen wir dir die 16 gefräßigen Zeiträuber der Moderne vor und schildern bewährte Lösungen, wie du sie aus dem Verkehr ziehst. Zeitmanagement im Büro und privat ► Leserumfrage ► Zeit weise investieren

Hier weiterlesen

 

„Abends ging ich hinaus in die Dunkelheit, da sah ich einen schimmernden Stern und hörte einen Frosch quaken. Die Natur schien zu sagen: Nun? Ist das nicht genug?“

Ralph Waldo Emerson (1803 - 1882), US-amerikanischer PhilosophPunkt 3

3. Warum minimalistisch leben? Die acht Gründe für Minimalismus

Einige Antworten auf diese Frage schimmerten hoffentlich bereits durch. Aber lasse uns weitere Gründe betrachten, weshalb ein minimalistischer Lebensstil in den letzten Jahren mehr oder mehr Anhänger gewonnen hat.

Es gibt so viele verschiedene Motive es einmal auszuprobieren, dass vielleicht auch einige für dich dabei sind.

3.1. Platz schaffen

Wir schaffen Platz für mehr Bewegungsfreiheit. Der Freiraum lässt das besser wirken, was da ist und selten wird vermisst, was nicht mehr vorhanden ist.

3.2. Zeit gewinnen

Ein Raum, in dem 30 Gegenstände verteilt sind, ist schneller gesaugt oder gereinigt, als einer mit 60 Gegenständen.

Je weniger wir haben, umso schneller ist die Wohnung aufgeräumt - lässt sich Ordnung halten.

Je weniger wir haben, umso weniger Zeit verbringen wir mit Suchen. Du weißt ja, es gibt viele, die spielen jeden Tag Ostern. Sie freuen sich, wenn sie etwas finden.

3.3. Geld sparen

Ob wir nun Gegenstände verkaufen, weniger kaufen oder die Gegenstände länger benutzen, die wir haben. Wir sparen Geld. Wenn wir dann noch selbst reparieren oder Wertvolles kostengünstig in Ordnung bringen lassen, bleibt noch mehr übrig.

3.4. Umwelt schonen

Weniger Konsum, bewusst einkaufen, Mobilität auf das Notwendige beschränken … der Minimalist hilft die Umwelt zu schonen. 

3.5. Geringere Angst, etwas zu verlieren

Je mehr wir besitzen, je größer kann auch die Angst werden, etwas zu verlieren. Loslassen und weniger in seinem Lebensrucksack zu haben, stärkt das Selbstbewusstsein und reduziert die Furcht, etwas zu verlieren. 

3.6. Einzelnes wirkt mehr

Schönes wirkt mehr in "leeren" Räumen. Je weniger voll ein Raum ist, umso mehr wirkt das, was in ihm vorhanden ist. Das Prinzip lässt sich auf guten Kunstausstellungen oder auch im Kunstmuseum beobachten.

3.7. Weniger Reizüberflutung

Wir leben in einer Gesellschaft der Reizüberflutung. Eine WhatsApp auf dem Smartphone, dann beruflich im Internet recherchieren, auf dem Heimweg ein wenig Radio und zu Hause dann den Fernseher anschalten. Auch hier kann Minimalismus helfen, der Reizüberflutung entgegenzuwirken, um weniger medialen und digitalen Konsum zu haben. Weniger Reizüberflutung ist weniger Stress - ein wenig mehr Ruhe kehrt ein. Der Minimalist überlegt genauer, welche Informationen ihm wichtig sind und welche Reize er meidet. 

3.8. Freiheit im Geist gewinnen

Nicht nur in unseren Wohnungen und Häusern. Nicht nur in unseren Gärten und Garagen, sondern auch in unserem Kopf. Die meisten kennen das befreiende Gefühl, wenn wir endlich loslassen können. Wenn Freiraum entsteht.

Der Minimalist wird weniger abhängig, da er seine finanzielle Freiheit vergrößert, sich seine Bewegungsfreiheit erhöht und er sein eigenes Verständnis von Wert entwickelt.

Er oder sie folgt immer weniger den Trends oder der Mode, sondern lässt sich zunehmend von einem eigenen Maßstab und Wertesystem leiten. Auch das ist ein Gewinn an Freiheit. 

Nachdenkenswertes: Wieso Downshifting glücklich macht?

  • Minimalismus Auswirkung: Das paradoxe am Minimalismus ist, dass wir dazugewinnen, obwohl wir "verlieren".
  • Minimalismus Vorurteile: Der Minimalist ist nicht arm; er ist genügsam. Der Minimalist ist kein Spinner, sondern er trifft bewusster Entscheidungen. Er hat es nicht mehr nötig, sein verletzliches Ego hinter Konsum und Gegenständen zu verstecken.
  • Minimalismus und Änderung des Fokus: Wer weniger Zeit darauf verwendet, um sich um Dinge zu kümmern, Dinge zu reparieren, Dinge zu entstauben ... der hat mehr Zeit für Partnerschaft, Familie, Liebe, Reisen, wertvolle Menschen ...
  • Minimalismus Erfahrungen: Die Erfahrung, die ich bei meinen Kunden, Partnern, Kollegen und bei mir mache ist, dass alle ein wenig aufgeräumter und selbstbewusster wirken.
Artikel: Glück erlernen – die Top 10 lernen, vier Mythen und was man meiden sollte

Glück erlernen – die Top 10 lernen, vier Mythen und was man meiden sollte

Manche philosophischen Lehren betonen, dass das Streben nach Glück des Menschen Schicksal sei. Doch können wir unser Gehirn auf Glück trainieren? Kann man Glück erlernen? Von Sorge und Angst zu Glück und Gelassenheit? Die Forschung sagt: ja! Glücksgefühle können zur Gewohnheit werden, wenn im Gehirn entsprechende Verschaltungen entstehen.

Hier findest du die Top 10 Glücksbringer für dein persönliches Glücks-Training. Wir zeigen darüber hinaus auf, was es zu meiden gilt und welche Mythen um das Glück sich als unwahr herausgestellt haben. Bonus: die Merkkarte zum Download.

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Dinge nennen wir Dinge, wenn wir sie nicht wertschätzen. Etwas, was wir wertschätzen, hat einen Namen.

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4. Die 3 Prinzipien des Minimalismus

Die drei zentralen Fragen bzw. Prinzipien sind die folgenden:

4.1. Minimalismus-Prinzip 1: Nur wirklich Nützliches und Wertvolles behalten

Wie bereits erwähnt kann es hier keine Standardlösung geben. Das hängt von unserer Arbeit, unseren Lebensumständen, unserem Umfeld etc. ab.

Ob ich Gegenstände doppelt benötige, mich nicht trennen kann, weil ich mit den Dingen Erinnerungen verbinde usw., sind da eher Fälle, wo der Empfehlungszeiger Richtung loslassen zeigt.

Leitfragen zur Prüfung:

  • Was brauche ich wirklich?
  • Was ist mir wertvoll?
  • Welche Dinge dürfen bei mir Platz beanspruchen und welche Dinge verstopfen ihn?

Mein Auto, die Freiheit und ich

Seit einigen Jahren habe ich kein eigenes Auto mehr. Es war damals keine bewusste Entscheidung, sondern es ergab sich durch einen geplanten Autokauf, der sich hinauszögerte. Ich fuhr also Leihwagen, wenn ich zum Kunden durfte. Immer, wenn ich das Auto wieder abgab, bemerkte ich dieses befreiende Gefühl, das bis heute anhält. Und – in der großen Garage steht lediglich der kleine Wagen meiner Frau und die Fahrräder. Platz, Bewegungsmöglichkeit, Freiheit!

Das würde aber nicht funktionieren, wenn ich das Auto jeden Tag bräuchte.

4.2. Minimalismus-Prinzip 2: Verkaufen, verschenken und entsorgen

Der Gegenstand, den wir jeweils beurteilen, hat eine Geschichte und hat etwas mit unserem Leben zu tun. Ihn einfach zu entsorgen, wäre weder wertschätzend noch sinnvoll.

Es gilt zu überlegen, ob wir den Gegenstand verkaufen, um etwas zu erlösen. Es stellen sich dann Fragen wie:

  • Lohnt es sich, den Aufwand zu betreiben?
  • Lege ich eine Sammelkiste für den Flohmarkt an?
  • Verkaufe ich den Gegenstand im Internet?
    etc.

Vielleicht gibt es aber auch einen Menschen, dem ich damit eine Freude machen kann. Wir hätten dann einen Win-Win-Win-Zustand. Wenn das nicht eine Überlegung wert ist.

Wichtig ist, dass wir nicht zu viel Zeit verstreichen lassen zwischen der Entscheidung "Loslassen" und dem wirklichen Tun.

Beitrag: Ausmisten, Ballast abwerfen & Ballast loslassen | Raum, Zeit und Glück gewinnen

Kind loslassen Herz

Ballast abwerfen | Raum, Zeit und Glück gewinnen | So klappt es dauerhaft

Viele Gegenstände (aber auch Gedanken, Glaubenssätze, Menschen usw.) begleiten uns durchs Leben, obwohl sie uns nur noch Raum, Zeit und / oder Energie kosten. Sie stehen im Weg, verhindern dadurch Entwicklung, haben insgesamt eine unschöne Außenwirkung. Passen einfach nicht mehr in den aktuellen Lebensabschnitt oder schränken unsere Bewegungsfreiheit ein. Körperlich und / oder geistig.

Doch warum fällt uns das Loslassen von solchen Dingen so schwer? Was können wir tun, um diesen Ballast abzuwerfen? Anders gefragt: Wie können wir Raum, Zeit und Glück zurückgewinnen? Der folgende Artikel zeigt bewährte Wege und Tipps auf, wie es gelingt, unnötigen (Lebens-)Ballast abzuwerfen.

Hier weiterlesen

 

Das Win-Win-Win-Prinzip

Vor kurzem habe ich entschieden, dass ich meinen relativ neuen Bürostuhl, der sich als zu klein für mich erwies, austausche. Gesagt getan. Ich besorgte mir einen neuen, größeren Stuhl und überlegte, was ich mit dem "alten" mache. Verkaufen – lohnt sich das? Wegwerfen? – zu schade.

Da half mir meine Frau. Die Nachbarn ihrer Mutter, die extrem mit ihrem Geld haushalten müssen, wurden gefragt. Du ahnst, was kommt. Ein glücklicher junger Mann in seinem neuen Chefsessel. Wir bekamen leckeres, griechisches Brot und viele Dankeschöns und ich hatte ein besseres Gewissen. (Dass der Stuhl sich freut, weiter als Stuhl zu funktionieren, davon gehe ich aus. Deswegen auch Win-Win-Win-Prinzip ;-)

4.3. Minimalismus-Prinzip 3: Noch genauer prüfen, was wir kaufen

"Ein Vakuum hat das Bedürfnis, sich schnell zu füllen". Damit der geschaffene Raum nun nicht wieder gefüllt wird von Gegenständen, die wir nicht wirklich benötigen, sollten wir bei jeder Kaufentscheidung noch sorgfältiger prüfen.

  • Ist es notwendig?
  • Mag ich das Anzuschaffende wirklich?
  • Kaufe ich die richtige Qualität?

Nicht immer sind alle Fragen notwendig. Meinen Rasierschaum muss ich nicht mögen. Aber anders als bei Verbrauchsartikeln empfiehlt es sich, bei anderen Entscheidungen genauer zu hinterfragen. In Abwandlung des Schiller-Zitats, könnte man auch sagen:

„Drum prüfe, wer sich ewig bindet.“

Auch ökologische Aspekte sowie faire Herstellung sollten bei zukünftigen Entscheidungen eine Rolle spielen. Stichworte sind hier zum Beispiel: Monokulturen, Kinderarbeit, faire Bezahlung, Arbeitsbedingungen, globale Erwärmung …

Zusatzregeln

Was helfen kann, sind auch folgende Zusatzregeln.

  • Bei jedem neu gekauften Gegenstand muss ich mich von einem "alten" trennen.
  • Warte und spare lieber und kaufe das Bessere.
  • Wenn etwas defekt ist, dann entweder ganz darauf verzichten oder reparieren.

„Wir kaufen Dinge, die wir nicht brauchen, von Geld, das wir nicht haben, um Menschen zu imponieren, die wir nicht mögen.“

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Schaue bitte mal, ob auch in deinem Kleiderschrank das Pareto-Prinzip gilt. Und ob du zu 80 % der Zeit 20 % deiner Kleidung trägst und die restlichen 80 % deiner Kleidung nur zu 20 % der Zeit. 

Pareto-Prinzip einfach erklärt

Pareto-Prinzip einfach erklärt – wie du das Phänomen nutzt

Das Pareto-Prinzip, oder auch 80-zu-20-Regel, ist ein großartiges Denkmodell von Vilfredo Pareto, das hilft, Zeit zu sparen und Prioritäten zu setzen - und zwar beruflich wie privat.

Vereinfacht besagt das Prinzip, dass wir 80 % eines Ergebnisses mit 20 % des Gesamtaufwandes erreichen. Die letzten 20 % erfordern dann mit 80 % des Gesamtaufwandes die meiste Arbeit.

Erfahre in diesem Artikel, wie du das Prinzip für dich nutzen kannst. Der Nutzen ist groß, aber es ist auch Vorsicht geboten. Probiere es unbedingt aus. 

Hier weiterlesen

 

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5. Minimalismus – die Nachteile

Zwanghafter Minimalismus ist keine gute Idee. Wie bei vielem gibt es einen Punkt, wo die gute Idee entartet. Wir sind alle Teil einer Gesellschaft, in der wir mitwirken und eine Verantwortung haben. Das heißt, dass wir lieber durch Vorbild wirken sollten als durch Predigten.

Minimalismus übertreiben heißt, sein eigenes Weltbild als alleiniges zu sehen und zu bewerben. Trifft diese Idee dann auf hohes Sendungsbewusstsein, entsteht der heutige Influencer, der seine Standardrezepte proklamiert und seinen Erfolg in Followern misst.

Wenn wir es übertreiben, kann es dazu führen, dass weder wir noch andere Menschen sich in einer zu leeren Umgebung wohlfühlen.

Dem Minimalisten muss klar sein, dass er sich bei Übertreibung auch ausgrenzen kann. Das heißt nicht, dass man sich den gesellschaftlichen Zwängen beugen soll, sondern es sollte uns bewusst sein, dass man weder alles zeigen noch über alles reden muss. Minimalismus und Eitelkeit führen selten zu etwas langfristig Gutem. 

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6. Umfrage: Meinung der blueprints-Leser:innen zum Thema "Minimalismus"

Was könnte passieren, wenn du Minimalismus praktizierst?

 

Die Seite wird zum Absenden NICHT neu geladen, die bisherigen User-Antworten erscheinen unmittelbar hier.

Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓

Die bisherigen Stimmen:

Ich schaffe Platz, habe mehr Bewegungsfreiheit und Freiraum. 220 Stimmen
Ich reduziere die Reizüberflutung. 189 Stimmen
Ich spare Geld. 187 Stimmen
Ich gewinne Zeit. 182 Stimmen
Ich gewinne Freiheit im Geist. 180 Stimmen
Ich schone die Umwelt. 179 Stimmen
Einzelnes kann mehr wirken. 135 Stimmen
Ich habe weniger Angst, etwas zu verlieren. 102 Stimmen
Ich bin ein Vorbild. 50 Stimmen
Ich würde es zwanghaft betreiben. 13 Stimmen
Ich würde mein Ego aufblähen - würde denken: "Ich bin anders, besser ..." 13 Stimmen
Ich würde es übertreiben. 7 Stimmen
Ich könnte nicht mehr richtig am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. 5 Stimmen

„Wie viele Dinge es doch gibt, die ich nicht brauche.“

Sokrates (470 - 399 v. Chr.), griechischer Philosoph

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7. Minimalismus – Wie starten?

Probiere mal eine der folgenden Startideen.

  1. Gehe durch dein Büro und nehme 3 bis 5 Gegenstände, die du länger als ein Jahr nicht mehr bewusst angesehen oder verwendet hast. Nun heißt es "behalten, verkaufen, verschenken oder entsorgen."
  2. Gehe in die Garage und überlege, ob die Fortbewegungsmittel noch alle genutzt werden und zu deiner jetzigen Lebenssituation noch passen. Nun heißt es "behalten, verkaufen, verschenken oder verändern."
  3. Öffne deinen Kleiderschrank ... (in der Rubrik Videos am Ende des Artikels findest du hierzu ein interessantes Video).
    Wenn du es zu einer Gewohnheit machst, bewusster durch deine Räume zu gehen, dann findest du ständig etwas, das überflüssig geworden ist. Statt Raum einzunehmen, gilt es, eine bessere Verwendung für den Gegenstand zu finden.

Durch Minimalismus entwickeln wir ein Gespür dafür, was wir wirklich brauchen und was uns frei macht.

Patentrezepte blättern an der Realität ab

Bitte denke daran, dass wir alle einzigartig sind und alle Übungen und Empfehlungen lediglich helfen, den eigenen Weg zu entwickeln. Wenn es dir gelingt, freuen wir uns. Über deinen späteren Erfolgsbericht ebenso.

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8. TED: Ein nachdenkenswertes Video zum Thema (5:43 Minuten)

Der Autor und Designer Graham Hill fragt: "Können weniger Gegenstände in weniger Raum zu mehr Glück führen?" Er spricht sich dafür aus, weniger Platz zu beanspruchen und stellt drei grundlegende Regeln vor.

Hinweis: TED – ursprünglich eine alljährliche Innovations-Konferenz in Monterey, Kalifornien. Heute vor allem bekannt durch die TED-Talks-Website, auf der die besten Vorträge als Videos kostenlos ins Netz gestellt werden.

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9. Ein wenig Pathos

Die Idee ist bestechend einfach, aber das konsequente Tun ist es häufig nicht. Probiere es mal 4 Wochen aus und nutze die drei Prinzipien des Minimalismus. Materielles von wirklichem Nutzen und Wert behalte bitte und geben ihm Raum. Das, was unseren Raum, unsere Zeit und unseren Geist "verstopft" bitte nach und nach reduzieren.

Gestatte mir etwas Pathos – der schöne Nebeneffekt beim Minimalismus ist, dass wir im Kleinen helfen, dass auch unsere Welt ein wenig entrümpelt wird und wir sie auf Dauer weniger belasten. Wir alle können unsere eigene kleine Welt so verbessern, um der Großen und den folgenden Generationen unseren Respekt zu zeigen.

„Alles Großes und Edle ist einfacher Art.“

Gottfried Keller (1819 - 1890), Schweizer Dichter

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10. Merk- und Reflexionskarte zum Thema

Hier findest du die Merk- und Reflexionskarte zum Thema. Die Karte ist im Quartettformat (6 x 9 cm), passt also bequem in die Jackentasche oder in die Geldbörse.

  • Du hast kurz und kompakt die wichtigsten Punkte zum Thema.
  • Du kannst die Karte als Gedankenstütze mitnehmen.
  • Durch die Kurzform merkst du dir das Wesentliche leichter.

Zum Download

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pdf  Merkkarte: Minimalismus

  

„Nur ein großer Geist wagt es, einfach im Stil zu sein.“

Marie-Henri Beyle, besser bekannt unter seinem Pseudonym Stendhal (1783 - 1842), französischer Schriftsteller

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11. blueprints-Pareto-Tipp: Minimalimus

Ein blueprints-Pareto-Tipp fasst kurz und knapp zusammen, was die wichtigsten Anregungen zum Thema sind. Es ist eine Art Merksatz, an den wir bei verschiedenen Gelegenheiten in der Guten-Morgen-Gazette erinnern.

"Schaffe Platz für das, was dir wichtig ist, was du wirklich brauchst und liebst. Übrig bleibt, was dir wertvoll ist und nützlich. Alles andere verkaufe, verschenke und entsorge. Kaufst du Neues, dann lass dir Zeit und prüfe genau, ob es bei dir Platz bekommen soll."

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12. Weiterlesen und vertiefen

Wer den Wunsch hat Platz zu schaffen, für den könnte dieser Beitrag etwas sein.

Weniger ist mehr! Wie eine einfache Regel alles verändern kann

Weniger ist mehr – 10 einfache Maßnahmen und 3 Regeln, wenn du umgehend starten willst

Es gibt Myriaden Selbsthilfebücher darüber, wie wir ein glücklicheres Leben führen können. Die alten Philosophen beschäftigten sich bereits intensiv mit dem Glück. Es wurden Leitsätze aufgestellt, ganze Glückskonzepte und Glückslehren sind entstanden. Was sind nun die wichtigsten Leitsätze, an die wir uns halten sollten?

Es gibt einen, der klar zu den wichtigsten Empfehlungen gehört – und er hat extrem viele unterschätzte Vorteile. Aber lese selbst.  

Hier weiterlesen

Merkkarte: Gründe für das konsequente Ausmisten

Wir haben obige Gründe zu einer Merkkarte zusammengefasst, die (einmal ausgedruckt und ausgeschnitten) bequem in die Geldbörse passt:

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13. Video zum Minimalismus

Minimalistisch leben – Weniger ist mehr | Doku | SRF DOK
Youtube-Video

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10 Gründe für MINIMALISMUS | Warum Minimalismus? | Lebensstil
Youtube-Video

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Minimalismus im Kleiderschrank: Zwei Outfits für zwei Wochen (Teil 2) | PULS Reportage
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14. Bücher über Minimalismus



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15. Zitate zum Minimalismus

„Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug.“

Epikur

„Es gibt viele Wege, sich zu bereichern. Einer der besten ist die Sparsamkeit.“

Francis Bacon

„Durch das Einfache geht der Eingang zur Wahrheit.“

Georg Christoph Lichtenberg

„Einfachheit ist das Resultat der Reife.“

Friedrich Schiller

„Es gibt keinen Satz, in dem man von zwanzig Wörtern nicht fünf weglassen könnte. Und wenn ich fünf sage, bin ich noch bescheiden.“

Paul Léautaud

„Die Gier ist immer das Ergebnis einer inneren Leere.“

Erich Fromm

„Die besten Dinge im Leben sind nicht die, die man für Geld bekommt.“

Albert Einstein

„Reich wird man erst durch Dinge, die man nicht begehrt.“

Mahatma Gandhi

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16. Mehr Beiträge, Übungen und Downloads zum Thema "Weniger ist mehr"

Hier findest du auf blueprints weitere Beiträge, Übungen und Downloads.

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➨ Zur Rubrik: Ordnung schaffen – Anregungen, Zitate, Downloads und Checklisten

➨ Zur Rubrik: Aufräumen – Anregungen, Downloads und Checklisten

Geschrieben von

Michael Behn
Michael Behn

Michael arbeitet als Trainer und Coach im Bereich Kommunikationstraining und Selbstmanagement. Er arbeitet bundesweit für kleine und mittelständische Unternehmen. Schwerpunkt sind Führungstrainings, Verkaufstrainings und das Thema Zeit- und Selbstmanagement. Er ist Gründer von blueprints, was seit dem Jahr 2000 eine Leidenschaft von ihm ist.

https://www.blueprints.de

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