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Der Platz der Arbeit 

Tipps für einen effizienten und (immer) aufgeräumten Schreibtisch

In der heutigen schnelllebigen Arbeitswelt ist ein effizient organisierter Schreibtisch mehr als nur ein Zeichen von Professionalität; er ist ein Schlüssel zu gesteigerter Produktivität und Kreativität. Außerdem hat der Arbeitsplatz eine Außenwirkung, die wir nicht unterschätzen sollten. Dieser umfassende Leitfaden enthüllt, wie du deinen Arbeitsplatz in eine Oase der Ordnung und Effizienz verwandeln kannst, ohne dabei die Inspiration zu verlieren. Von bewährten Methoden der Schreibtischorganisation über spezielle Tipps für verschiedene Berufsgruppen bis hin zu seltenen, interessanten Fakten rund um das Thema – nutze die folgenden Tipps, um Zeit zu sparen und mit mehr Freude zu arbeiten

Aufgeräumte Arbeitsplätze im Büro
Auch im Großraumbüro arbeitet es sich besser in aufgeräumter Atmosphäre

Inhalt: Tipps für einen effizienten und aufgeräumten Schreibtisch

  1. Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Organisation des Schreibtisches
    1. Entrümpele den Schreibtisch
    2. Systematisierung: Die Kunst der sinnvollen Anordnung
    3. Definiere feste Orte
    4. Umfrage: dein perfekter Schreibtisch
    5. Papierkram organisieren: Systeme und Hilfsmittel
    6. Die Aufgabenliste griffbereit
    7. Digitale Ordnung: Tipps für den virtuellen Desktop
    8. Alles bis zum Ende
    9. Den Werkzeugkasten pflegen
    10. Geh nie alleine
    11. Personalisierung: Schaffung eines motivierenden Arbeitsbereiches
    12. Umfrage: Dein ergänzender Tipp
    13. Zusammenfassung
  2. Leitfaden zum Download
  3. blueprints-Pareto-Tipp: Effizienter arbeiten am aufgeräumten Schreibtisch
  4. Methoden und Techniken für produktives und gesundes Arbeiten
    1. Die 5S-Methode: Sortieren, Systematisieren, Säubern, Standardisieren, Selbstdisziplin
    2. Die Pomodoro-Technik und andere Zeitmanagement-Methoden
    3. Aufrechterhaltung der Ordnung: Wege zu einem dauerhaft aufgeräumten Schreibtisch
    4. Ergonomie am Arbeitsplatz: Eine gesunde Haltung bewahren
  5. Checkliste für einen effizient organisierten und aufgeräumten Schreibtisch
  6. Ergänzend: Tools und Hilfsmittel für einen effizient organisierten Schreibtisch
    1. Organisationshelfer
  7. Grundlagen der Schreibtischorganisation: Ein klarer Weg zu mehr Produktivität
    1. Die Psychologie hinter einem aufgeräumten Schreibtisch
    2. Identifizierung häufiger Störquellen und Ablenkungen
    3. Minimalismus als Schlüssel zur Effizienz
  8. Eine alternative Perspektive: Die Kehrseite der Schreibtischorganisation
  9. 5 FunFacts zur Schreibtischorganisation
  10. Zusammenfassung: Der Weg zu einem effizient organisierten und aufgeräumten Schreibtisch
  11. Ergänzungen und Fragen von Leser:innen
  12. Im Zusammenhang interessant
    1. Video: Mit durchdachter Ablage zum dauerhaft aufgeräumten Schreibtisch
    2. Artikel

Kurz zusammengefasst

  • Schreibtischorganisation: Ein ordentlicher Arbeitsplatz steigert Produktivität und Kreativität, erfordert aber regelmäßige Pflege und Anpassung.
  • Tägliche Routinen: Etabliere tägliche Routinen für einen dauerhaft aufgeräumten Schreibtisch, um Effizienz zu gewährleisten.
  • Gegenmeinung: Ein zu stark organisiertes Umfeld kann kreative Prozesse einschränken und Stress durch Überorganisation verursachen.

Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.

1. Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Organisation des Schreibtisches

Ein ordentlicher Schreibtisch ist das Fundament für produktive Arbeitstage. Doch der Weg dahin erscheint oft mühsam und zeitaufwendig. Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Organisation des Schreibtisches wird dieser Prozess nicht nur vereinfacht, sondern auch in eine erfüllende Aufgabe verwandelt, die Klarheit und Motivation in dein Arbeitsleben bringt.

1.1. Entrümpele den Schreibtisch

Das Ausmisten ist der kritische erste Schritt, um einen überladenen Schreibtisch in eine effiziente Arbeitsumgebung zu verwandeln. Beginne, indem du jedes einzelne Objekt auf deinem Schreibtisch in die Hand nimmst und dich fragst: "Brauche ich das wirklich?" oder "Hat dies in den letzten Monaten meine Arbeit erleichtert?". Nicht benötigte Gegenstände sollten entfernt, gespendet oder entsorgt werden. Dies schafft nicht nur physischen, sondern auch mentalen Raum für wichtige Aufgaben.

Tipp: Alles, was du nicht mindestens einmal pro Woche benötigst, solltest du wegräumen. Auf dem Schreibtisch und in den zugehörigen Schubladen befinden sich so manche Gegenstände, die hier nichts zu suchen haben.

Magazine, die du nicht mehr lesen wirst und Kopien, die ihre Ablage noch nicht gefunden haben, gehören nicht auf oder in einen Schreibtisch. Räume auf und werfe weg, um Platz zu schaffen. Entsorge bitte alles Unnütze und zeitlich überholtes Material sofort. Einen weiteren Beitrag zum Thema Büros und andere Orte aufräumen findest du hier.

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Entrümpeln – die besten Tipps für mehr Freiheit und Seelenruhe

Wer mehr Freiheit und Seelenruhe in sein Leben bringen möchte, der sollte es mit Entrümpeln und Ordnung schaffen probieren. Es entsteht Raum für Bewegung, Platz für die für uns wirklich wertvollen Gegenstände und es befreit die Seele.

Aber Vorsicht! Es gibt auch Argumente für Unordnung – so jedenfalls zeigten es Untersuchungen an der Universität von Minnesota auf. Mehr dazu am Ende des Artikels.

Hier findest du die besten Tipps zum Entrümpeln, eine Anleitung zum Vorgehen, hilfreiche Entrümpel-Rituale und Regeln

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„Die Basis einer gesunden Ordnung ist ein großer Papierkorb.“

Kurt Tucholsky (1890 - 1935), deutscher Schriftsteller

1.2. Systematisierung: Die Kunst der sinnvollen Anordnung

Nach dem Ausmisten ist es Zeit für die Systematisierung deiner Arbeitsmittel. Ordne deinen Schreibtisch so an, dass häufig benötigte Gegenstände leicht erreichbar sind, während selten genutzte Materialien weiter entfernt oder sogar außerhalb des Schreibtisches aufbewahrt werden. Die Verwendung von Schubladenorganizern, Stifthaltern und Dokumentenablagen kann dabei helfen, alles an seinem Platz zu halten. Eine klare Strukturierung des Schreibtisches ermöglicht einen schnelleren Zugriff und reduziert die Zeit, die mit Suchen verbracht wird.

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1.3. Definiere feste Orte

Was du täglich benötigst, sollte auf oder im Schreibtisch einen definierten Platz bekommen.

Verwende deine Zeit lieber mit Kreativem und mit sinnvoller Arbeit anstatt mit Suchen. Eine Minute mit Suchen zu verbringen erscheint uns nicht viel, aber die Auswirkungen sind meist größer. Das Suchen unterbricht den Fluss der Arbeit. Suchen kann Stress erzeugen, wenn wir es eilig haben. Suchen bindet Energie, die du sinnvoller nutzen kannst.

1.4. Umfrage: dein perfekter Schreibtisch

Wie sieht dein idealer Schreibtisch aus?

 

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Die bisherigen Stimmen:

Eine Mischung aus beidem, geordnet aber lebendig 17 Stimmen
Minimalistisch und super aufgeräumt 12 Stimmen
Ein bisschen Chaos muss sein, das inspiriert mich 5 Stimmen

1.5. Papierkram organisieren: Systeme und Hilfsmittel

Papierkram kann schnell überhandnehmen und zu einem dauerhaften Störfaktor auf dem Schreibtisch werden. Die Einführung eines Ablagesystems ist hier unerlässlich. Entscheide dich für eine Methode, die zu dir passt, sei es das traditionelle A-Z-System, eine thematische Sortierung oder die Verwendung von Farbcodes. Wichtige Dokumente sollten in greifbarer Nähe aufbewahrt, weniger wichtige archiviert und Unnötiges konsequent entsorgt werden. Digitale Scans von wichtigen Papieren können auch helfen, den Papierberg zu reduzieren.

1.6. Die Aufgabenliste griffbereit

Deine Aufgabenliste solltest du immer griffbereit haben. Ob nun beim Telefonieren, in Gesprächen oder für das Notieren deiner Gedankenblitze, hast du deine Aufgabenliste immer parat. Tipp dazu: Gelöste Aufgaben in einer anderen Farbe durchstreichen.

1.7. Digitale Ordnung: Tipps für den virtuellen Desktop

Ein überfüllter digitaler Desktop kann genauso belastend sein wie ein unordentlicher physischer Schreibtisch. Beginne mit dem Ausmisten unnötiger Dateien und ordne die verbleibenden in klar benannte Ordner. Nutze die Cloud oder externe Festplatten für die Archivierung, um Speicherplatz freizugeben. Tools zur Desktop-Organisation können ebenfalls helfen, wichtige Programme und Dokumente schnell zu finden, ohne durch ein Meer von Icons navigieren zu müssen.

Unser Spezialartikel dazu:

Beitrag: Ordnung im Rechner

Ordnung im Rechner: Effektive E-Mail- und Dateiorganisation sowie digitale Aufräum- und Wartungstipps

Die Arbeit am Rechner bzw. am PC nimmt bei vielen einen sehr großen Platz im privaten und beruflichen Umfeld ein. E-Mails werden versandt, Artikel verwaltet, Bilder archiviert, Datenbanken genutzt, im Internet recherchiert usw.

Denjenigen, die viel Zeit und Energie in die Arbeit am Rechner investieren, möchten wir bewährte Vorgehensweisen erläutern, die Zeit und Nerven sparen und die Arbeit am Rechner effizienter und kreativer zu gestalten helfen.

Hier weiterlesen

1.8. Alles bis zum Ende

Du hast gerade deine Präsentationsunterlagen erstellt. Dein Arbeitsplatz sieht dementsprechend aus.

Gewöhne dir an, die Aufräum- und Ablagearbeiten als Bestandteil dieser Aufgabe (Präsentationsunterlagen erstellen) zu sehen. Die Aufgabe ist erst fertig, wenn dein Arbeitsplatz wieder aufgeräumt ist.

1.9. Den Werkzeugkasten pflegen

Verwende hochwertige Arbeitsmaterialien und du wirst mehr Freude bei der Arbeit verspüren. Tausche defekte oder fehlerhafte Geräte aus oder reinige / repariere diese sofort.

1.10. Geh nie alleine

Die "Hymne" der Liverpooler Fußballfans "You'll never walk alone" könnte deine Gedächtnisstütze für diesen Punkt sein. Beispiele:

  • Du verlässt deinen Arbeitsplatz, um in die Küche zu gehen. Dann nimm die Tasse deines Kollegen mit, die noch auf seinem Platz steht.
  • Du gehst in die wohlverdiente Mittagspause. Dann nimm die Unterlagen für Herrn Müller mit, dessen Büro auf dem Weg liegt.
  • Du gehst frische Luft schnappen, um über eine bestimmte Aufgabe nachzudenken. Dann nimm deine Fahrtkostenabrechnung mit und gib diese in der Buchhaltung ab.

1.11. Personalisierung: Schaffung eines motivierenden Arbeitsbereiches

Ein persönlich gestalteter Arbeitsplatz kann Wunder für deine Motivation bewirken. Integriere darum Elemente, die dich inspirieren, wie zum Beispiel Fotos von geliebten Menschen, Kunstwerke oder eine Pflanze, die nicht nur die Luft reinigt, sondern auch das Auge erfreut.

Achte jedoch darauf, dass diese Gegenstände nicht zur Ablenkung werden. Die richtige Balance zwischen persönlicher Note und Funktionalität ist entscheidend für einen motivierenden Arbeitsbereich.

1.12. Umfrage: Dein ergänzender Tipp

Welchen Tipp für einen aufgeräumten Schreibtisch kannst du ergänzen?

Vielen Dank für jede Anregung!

 

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Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓

Antwort 1
Verbringe mehr Zeit mit Mitarbeitern und Kunden als am Schreibtisch (80/20)!

Antwort 2
Eine to do - Liste immer in Sichtweite mit Prioritäten und nummeriert - 1 - 5. Belohnung nach Erfüllung von Punkt 1. nicht vergessen.

Antwort 3
Papiere senkrecht ordnen statt stapeln. So findet man jeden Vorgang, er verschwindet nicht unter dem Papierberg.

1.13. Zusammenfassung

Das sind alles nur kleine Punkte und scheinen nicht der Erwähnung wert. Aber in der Summe ist es ein großer Beitrag zur besseren Selbstorganisation und zu einem effizienten Arbeitsplatz.

Die Organisation des Schreibtisches ist ein fortlaufender Prozess, der Disziplin und Hingabe erfordert. Doch die Vorteile, die sich daraus ergeben – gesteigerte Produktivität, weniger Stress und eine allgemein angenehmere Arbeitsatmosphäre – sind der Mühe wert. Indem du diese Schritte befolgst, schaffst du nicht nur eine effiziente Arbeitsumgebung, sondern auch einen Raum, der deine Kreativität und dein Wohlbefinden fördert. Ein ordentlicher Schreibtisch ist der Schlüssel zu einem klareren Geist und einer produktiveren Arbeitseinstellung.

2. Leitfaden zum Download

Die wichtigsten Tipps zum Aufräumen eines Schreibtisches kannst du dir hier downloaden und ausdrucken:

3. blueprints-Pareto-Tipp: Effizienter arbeiten am aufgeräumten Schreibtisch

Ein blueprints-Pareto-Tipp fasst kurz und knapp zusammen, was die wichtigsten Anregungen zum Thema sind. Es ist eine Art Merksatz, an den wir bei verschiedenen Gelegenheiten in der Guten-Morgen-Gazette erinnern.

„Ein effizient organisierter Schreibtisch steigert Produktivität und Kreativität, erfordert jedoch eine individuelle Balance zwischen Ordnung und persönlichem Ausdruck, um langfristige Vorteile für die Arbeitsleistung und das Wohlbefinden zu erzielen.“

4. Methoden und Techniken für produktives und gesundes Arbeiten

Von Zeitmanagement-Strategien über Organisationsmethoden bis hin zur Ergonomie – die richtigen Ansätze können den Unterschied zwischen einem produktiven Tag und einem von Ablenkungen geprägten Arbeitserlebnis ausmachen.

4.1. Die 5S-Methode: Sortieren, Systematisieren, Säubern, Standardisieren, Selbstdisziplin

Ursprünglich aus Japan stammend und häufig in der Produktion angewendet, kann die 5S-Methode auch im Büroalltag für Klarheit und Effizienz sorgen. Die fünf S stehen für:

  • Sortieren (Seiri): Entfernen unnötiger Gegenstände und Unterlagen vom Arbeitsplatz.
  • Systematisieren (Seiton): Organisieren und Anordnen der Werkzeuge und Materialien, sodass sie leicht zugänglich sind.
  • Säubern (Seiso): Arbeitsplatz und Geräte sauber und gepflegt halten.
  • Standardisieren (Seiketsu): Etablieren von Standards, um die ersten drei Schritte zu erhalten.
  • Selbstdisziplin (Shitsuke): Die kontinuierliche Anwendung und Verbesserung der Standards im täglichen Arbeitsleben.

Die Umsetzung dieser Methode fördert nicht nur die Ordnung und Sauberkeit, sondern auch ein diszipliniertes Arbeitsumfeld, das Ablenkungen minimiert und die Produktivität steigert. Das folgende Video erläutert die Methode im Detail:

Video: Dauerhaft aufgeräumter Schreibtisch mit 5S

Länge: 12 Minuten

Youtube-Video

Mit Klick auf dem Button wird eine Verbindung zu Youtube hergestellt und die bei Youtube üblichen Daten erhoben und Cookies gesetzt.

4.2. Die Pomodoro-Technik und andere Zeitmanagement-Methoden

Die Pomodoro-Technik, entwickelt in den späten 1980er Jahren von Francesco Cirillo, ist eine bewährte Methode, um die Produktivität durch fokussiertes Arbeiten und geplante Pausen zu steigern. Sie basiert auf der Idee, Arbeitsintervalle von 25 Minuten – benannt nach dem "Pomodoro", dem italienischen Wort für Tomate, inspiriert durch Cirillos Küchentimer in Tomatenform – mit kurzen Pausen von 5 Minuten zu alternieren. Nach vier solchen Intervallen folgt eine längere Pause von 15 bis 30 Minuten. Diese Methode fördert nicht nur die Konzentration und verhindert Ermüdung, sondern hilft auch dabei, die Arbeit in handhabbare Abschnitte zu gliedern. Unser Artikel dazu:

Beitrag: Pomodoro-Technik

Pomodoro Technik lernen: Anleitung, Tipps & Praxis-Empfehlungen

Oder: Wie du die Arbeit von 40 Stunden in 19,5 Stunden erfüllst

Die Pomodoro-Technik ist eine Zeitmanagement-Technik, die auf den ersten Blick kaum nennenswerte Auswirkungen auf die eigene Arbeitsproduktivität zu haben scheint. Wenn man aber einmal die Technik ausprobiert hat und dabei den feinen, aber so wirkungsvollen Empfehlungen des Erfinders Francesco Cirillo folgt, ist Arbeit anders als vorher.

Sogar ein Burnout-Vorbeuger und Rücken-Therapeut ist in der Technik enthalten. Wir schildern dir im Detail, wie du mit dieser Technik arbeiten und auf welche Punkte du besonders achten solltest.

Hier weiterlesen

Neben der Pomodoro-Technik gibt es weitere Zeitmanagement-Methoden wie die Eisenhower-Matrix, die Aufgaben nach Dringlichkeit und Wichtigkeit kategorisiert, oder die Getting Things Done (GTD)-Methode von David Allen, die einen ganzheitlichen Ansatz für das Aufgabenmanagement bietet.

4.3. Aufrechterhaltung der Ordnung: Wege zu einem dauerhaft aufgeräumten Schreibtisch

Ein aufgeräumter Schreibtisch ist nicht nur ein Zeichen für professionelle Disziplin, sondern auch eine Quelle der Klarheit und Effizienz im Arbeitsalltag. Doch die Herausforderung liegt oft nicht in der erstmaligen Organisation, sondern in der Aufrechterhaltung dieser Ordnung über die Zeit. Hier sind einige bewährte Strategien, die dir helfen, deinen Arbeitsplatz dauerhaft ordentlich zu halten.

Tägliche Routinen für einen dauerhaft aufgeräumten Schreibtisch

Die Grundlage für einen stets aufgeräumten Schreibtisch sind tägliche Routinen. Beginne jeden Arbeitstag mit einem kurzen Überblick über deinen Schreibtisch. Entferne Gegenstände, die nicht dorthin gehören, und stelle sicher, dass alles seinen Platz hat. Ein kurzer Aufräumvorgang vor Arbeitsbeginn kann Wunder wirken und setzt den Ton für einen produktiven Tag.

Eine "Clean-Desk-Policy" am Ende des Tages ist ebenso entscheidend. Nimm dir fünf Minuten Zeit, um deinen Schreibtisch aufzuräumen, Papierkram zu sortieren und Werkzeuge sowie Utensilien zurück an ihren Platz zu legen. Diese Gewohnheit sorgt dafür, dass du jeden Morgen einen sauberen und einladenden Arbeitsplatz vorfindest.

Wöchentliche und monatliche Checklisten

Neben den täglichen Routinen sind wöchentliche und monatliche Checklisten ein effektives Werkzeug, um die Ordnung langfristig zu bewahren. Wöchentlich solltest du Aufgaben wie

  • das Überprüfen von Dokumentenstapeln,
  • das Entleeren des Papierkorbs und
  • das Säubern der Oberflächen von Staub und Schmutz

einplanen.

Monatliche Checklisten könnten tiefer gehende Aufgaben umfassen, wie das

  • Überarbeiten von Ablagesystemen,
  • das digitale Aufräumen von Dateien und
  • das Überprüfen von Materialien und Geräten auf ihre Aktualität und Funktionalität.

Diese regelmäßigen "Großreinigungen" verhindern, dass sich Unordnung unbemerkt einstellt / breit macht.

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Umgang mit Rückfällen: Motivation und Strategien

Trotz bester Absichten kann es zu Rückfällen kommen, bei denen der Schreibtisch wieder im Chaos versinkt. Wichtig ist, sich nicht entmutigen zu lassen. Erkenne Rückfälle als Teil des Prozesses und nutze sie als Chance zur Verbesserung deiner Organisationsstrategien.

Ein Schlüssel zum Umgang mit Rückfällen ist die Reflexion: Frage dich, was zum erneuten Durcheinander geführt hat. War die ursprüngliche Organisation vielleicht zu komplex? Gibt es neue Gewohnheiten, die integriert werden müssen? Oft sind kleine Anpassungen ausreichend, um zukünftige Rückfälle zu vermeiden.

Ein weiterer Motivationsboost kann das Setzen von Belohnungen für das Aufrechterhalten der Ordnung sein. Sei es eine kleine Belohnung am Ende der Woche oder die Erlaubnis, in ein neues Bürozubehör zu investieren, wenn der Schreibtisch einen Monat lang aufgeräumt bleibt – solche Anreize können Wunder wirken.

Die Aufrechterhaltung eines aufgeräumten Schreibtisches erfordert Disziplin und die Bereitschaft, Gewohnheiten zu entwickeln und anzupassen. Durch die Etablierung täglicher, wöchentlicher und monatlicher Routinen, kombiniert mit einer offenen Haltung gegenüber Rückfällen und deren Überwindung, schaffst du dir einen Arbeitsplatz, der nicht nur ordentlich, sondern auch eine Quelle der Inspiration und Produktivität ist.

4.4. Ergonomie am Arbeitsplatz: Eine gesunde Haltung bewahren

Last but not least: Ergonomie am Arbeitsplatz ist entscheidend, um körperliche Beschwerden und langfristige Gesundheitsschäden zu vermeiden. Eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung umfasst:

  • Einen ergonomischen Stuhl, der Rückenunterstützung bietet und eine gesunde Sitzhaltung fördert.
  • Einen höhenverstellbaren Schreibtisch, der sowohl Sitzen als auch Stehen ermöglicht, um die Belastung des Rückens zu minimieren.
  • Die richtige Positionierung von Monitor, Tastatur und Maus, um Nacken- und Augenbelastung zu reduzieren.
  • Die Nutzung von Hilfsmitteln wie Fußstützen, Handgelenkauflagen oder ergonomischen Mäusen kann zusätzlich zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen beitragen.

Die Beachtung dieser ergonomischen Prinzipien trägt nicht nur zur Vermeidung von Gesundheitsproblemen bei, sondern steigert auch die Effizienz und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz.

5. Checkliste für einen effizient organisierten und aufgeräumten Schreibtisch

Die folgende einfache Checkliste unterstützt dich dabei, deinen Arbeitsplatz effizient und dauerhaft aufgeräumt zu halten:

  • Hast du alle nicht benötigten Gegenstände entfernt?
  • Sind alle verbleibenden Gegenstände sinnvoll angeordnet?
  • Hast du persönliche Gegenstände integriert, die Inspiration und Motivation bieten, ohne zu sehr abzulenken?
  • Hast du tägliche Aufräumroutinen etabliert?
  • Nutzt du wöchentliche und monatliche Checklisten, um die Ordnung aufrechtzuerhalten?
  • Hast du Strategien entwickelt, um mit potenziellen Rückfällen umzugehen?

6. Ergänzend: Tools und Hilfsmittel für einen effizient organisierten Schreibtisch

Glücklicherweise gibt es eine Vielzahl von Tools und Hilfsmitteln, die nicht nur dabei helfen, Ordnung zu schaffen, sondern auch die tägliche Arbeit effizienter gestalten. Von unverzichtbaren Organisationshelfern über technologische Innovationen bis hin zu spezialisierter Software – die Möglichkeiten zur Optimierung deines Arbeitsbereichs sind vielfältig.

6.1. Organisationshelfer

Beginnen wir mit den Grundlagen: Organisationshelfer, die in keinem Büro fehlen sollten.

  • Schubladenorganizer,
  • Dokumentenablagen und
  • Kabelmanagement-Systeme

sind einfache, aber effektive Mittel, um den physischen Raum zu ordnen. Ein sauberer Schreibtisch fördert nicht nur die Produktivität, sondern reduziert auch das Stressniveau.

Ergänzend dazu sind Whiteboards oder Pinnwände nützliche Tools, um Aufgaben visuell zu organisieren und den Überblick über anstehende Projekte zu behalten. Und vergessen wir nicht die Bedeutung einer ergonomischen Büroausstattung – ein bequemer Stuhl und ein höhenverstellbarer Schreibtisch helfen dabei, Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern.

Technologische Tools zur Steigerung der Effizienz

In der digitalen Ära eröffnen technologische Tools neue Dimensionen der Arbeitsorganisation. Smarte Gadgets wie digitale Notizbücher ermöglichen es, handschriftliche Notizen einfach zu digitalisieren und zu organisieren. Ebenso verbessern drahtlose Ladestationen und USB-Hubs die Art und Weise, wie wir mit unseren zahlreichen Geräten interagieren, indem sie Kabelsalat vermeiden und gleichzeitig für stets aufgeladene Akkus sorgen.

Apps und Software zur Schreibtischorganisation

Die wahre Kraft der Digitalisierung zeigt sich jedoch in den zahlreichen Apps und Softwarelösungen, die speziell für die Optimierung des Arbeitsplatzes entwickelt wurden. Hier sind einige der effektivsten Tools:

  • Evernote: Diese App ist ein Allrounder für die Notizverwaltung und ermöglicht es, Ideen, Fotos, Erinnerungen und To-do-Listen an einem Ort zu sammeln und zu organisieren.
  • Trello: Für die Projektorganisation und -verwaltung ist Trello ein unschätzbares Tool. Mit seinem Board- und Karten-System können Teams Aufgaben visuell organisieren, Fortschritte verfolgen und Deadlines einhalten.
  • Todoist: Diese Aufgabenverwaltungs-App hilft, den Überblick über persönliche und berufliche To-dos zu behalten. Mit Funktionen wie Prioritäten, Fälligkeitsdaten und Erinnerungen wird die Produktivität auf ein neues Level gehoben.
  • Notion: Eine All-in-One-Workspace-App, die Dokumente, Datenbanken, Kanban-Boards, Kalender und Reminders vereint, um Projekte jeglicher Größe zu verwalten und zu organisieren.
  • Freedom: In einer Welt voller digitaler Ablenkungen bietet Freedom die Möglichkeit, störende Apps und Websites temporär zu blockieren, um fokussiertes Arbeiten zu fördern.

Bis hierhin lag der Fokus auf den Tipps für einen effizient organisierten und aufgeräumten Schreibtisch. Im weiteren Artikel erläutern wir den Hintergrund der Empfehlungen für einen aufgeräumten Schreibtisch und schließen den Artikel mit ausgewählten FunFacts zum Thema.

7. Grundlagen der Schreibtischorganisation: Ein klarer Weg zu mehr Produktivität

Was steckt psychologisch hinter einem aufgeräumten Arbeitsplatz, welche Störquellen sollten wir identifizieren und eliminieren, und warum ist Minimalismus oft der Schlüssel zur Effizienz?

7.1. Die Psychologie hinter einem aufgeräumten Schreibtisch

Ein organisierter Schreibtisch wirkt sich direkt auf unser Wohlbefinden und unsere Produktivität aus. Psychologische Studien legen nahe, dass eine übersichtliche Arbeitsumgebung zu einer reduzierten mentalen Belastung führt. Der Grund? Unser Gehirn spiegelt die Ordnung unserer Umgebung wider. Eine klar, strukturierte Arbeitsfläche ermöglicht es dem Gehirn, sich auf die anstehenden Aufgaben zu konzentrieren, ohne durch das visuelle Chaos abgelenkt zu werden. Dies fördert nicht nur die Konzentration, sondern steigert auch unsere Fähigkeit, kreativ zu denken und Probleme effizient zu lösen.

Ein organisierter Schreibtisch ist quasi ein Sprungbrett für klare Gedanken und effizientes Arbeiten. Es geht nicht nur darum, dass alles schön aussieht; es geht um die praktischen Auswirkungen auf unsere tägliche Arbeit. Ein aufgeräumter Arbeitsplatz reduziert Ablenkungen und ermöglicht es uns, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Wenn zudem noch jeder Stift, jedes Dokument und jede Notiz ihren festen Platz haben, verschwenden wir keine wertvolle Zeit mit der Suche nach benötigten Materialien. Dies steigert dann nicht nur unsere Effizienz, sondern senkt auch den Stresspegel. Ein aufgeräumter Schreibtisch vermittelt ein Gefühl der Kontrolle und Zufriedenheit, das uns motiviert und unsere Arbeitsmoral stärkt.

7.2. Identifizierung häufiger Störquellen und Ablenkungen

Um eine förderliche Arbeitsumgebung zu schaffen, ist es darum hilfreich, häufige Störquellen und Ablenkungen zu identifizieren und zu minimieren. Zu den üblichen Verdächtigen gehören

  • überflüssige Papierberge,
  • nicht genutzte Büromaterialien,
  • unorganisierte Kabelsalate und
  • persönliche Gegenstände, die mehr ablenken als motivieren.

Auch digitale Ablenkungen spielen eine Rolle;

  • ein überfüllter Desktop oder
  • ständige Benachrichtigungen

können ebenso störend sein wie physisches Durcheinander. Durch die bewusste Minimierung dieser Störquellen kann die Konzentration verbessert und die Arbeitsleistung gesteigert werden.

Ein weiterer Aspekt ist die Personalisierung des Arbeitsplatzes. Während ein gewisses Maß an persönlicher Gestaltung förderlich sein kann, indem es die Identifikation mit dem Arbeitsplatz stärkt und die Arbeitszufriedenheit erhöht, ist ein Übermaß an Dekorationen oder persönlichen Gegenständen oft kontraproduktiv. Die Balance zu finden zwischen einem Arbeitsplatz, der inspiriert und uns ein gewisses Gefühl der Geborgenheit vermittelt, ohne abzulenken, ist der Schlüssel zu einem produktiven Arbeitstag.

7.3. Minimalismus als Schlüssel zur Effizienz

In der Schreibtischorganisation ist oft weniger mehr. Der Minimalismus – das bewusste Reduzieren auf das Wesentliche – hat sich als effektiver Ansatz erwiesen, um Effizienz und Klarheit am Arbeitsplatz zu fördern. Ein minimalistischer Schreibtisch, der nur die notwendigsten Arbeitsmittel und wenige ausgewählte persönliche Gegenstände enthält, hilft, Ablenkungen zu reduzieren und den Fokus zu schärfen. Dies bedeutet nicht, dass der Schreibtisch steril oder unpersönlich sein sollte; vielmehr geht es darum, eine Umgebung zu schaffen, die die Produktivität unterstützt und gleichzeitig genügend Raum für Kreativität und persönliche Inspiration bietet.

Praktische Umsetzung

Beginnen kann die Reise zu einem minimalistischen Schreibtisch mit dem Ausmisten aller nicht notwendigen Gegenstände. Fragen wie "Brauche ich das wirklich auf meinem Schreibtisch?" oder "Fördert dies meine Arbeit oder lenkt es mich ab?" können helfen, das Wesentliche vom Überflüssigen zu trennen. Anschließend sollte für jeden verbleibenden Gegenstand ein fester Platz gefunden werden, um die Ordnung dauerhaft zu gewährleisten.

Beispiel für Minimalismus aus der Praxis

  • Beispiel 1: Der minimalistische Ansatz
    Ein Grafikdesigner entschied sich, seinen Schreibtisch radikal zu entrümpeln, indem er nur die absolut notwendigen Werkzeuge darauf ließ: seinen Computer, ein Grafiktablett, ein Notizbuch und einen Stift. Diese Reduktion auf das Wesentliche verbesserte nicht nur seine Arbeitsgeschwindigkeit, sondern steigerte auch seine kreative Leistung, da weniger Ablenkungen vorhanden waren.
  • Beispiel 2: Die kreative Ordnung
    Eine Schriftstellerin nutzte die Methode der thematischen Zonen, um ihren Schreibtisch zu organisieren. Ein Bereich war ausschließlich dem Schreiben gewidmet, ein anderer dem Nachforschen und ein dritter der Entspannung. Diese klare Trennung half ihr, je nach Bedarf zwischen verschiedenen Arbeitsmodi zu wechseln, ohne den Fokus zu verlieren.
  • Beispiel 3: Softwareentwickler
    Ein Softwareentwickler berichtete, wie die Reduzierung seines Arbeitsplatzes auf zwei Monitore, eine Tastatur, eine Maus und ein Notizbuch seine Produktivität erheblich steigerte. Die bewusste Entscheidung, nur das Nötigste auf dem Schreibtisch zu haben, half ihm, sich auf seine Programmierarbeit zu konzentrieren und die Arbeitszeit effektiver zu nutzen.

Beitrag: Warum Minimalismus?

Warum Minimalismus – 8 Gründe und die magischen 3 Regeln

Minimalismus, auch Downshifting genannt, bezeichnet einen Lebensstil, der sich als Alternative zur konsumorientierten Überflussgesellschaft sieht.

"Reduzierung auf das Wesentliche und Wertvolle" ist das zugrundeliegende Prinzip. Wir leben in einer Gesellschaft der Reizüberflutung, des teils ungehemmten Konsums, des Wegwerfens und der medialen Überforderung. Hier ist der Minimalismus eine Möglichkeit, um einen alternativen Weg mit weniger Stress und mehr Lebensqualität zu entwickeln.

Wieso macht Minimalismus glücklich? Wo lauern Gefahren? Und wie sollte ich starten? Was sollte ich beachten? Die Antworten auf diese Fragen liest du im Artikel.

Hier weiterlesen

8. Eine alternative Perspektive: Die Kehrseite der Schreibtischorganisation

In der Diskussion um einen aufgeräumten Arbeitsplatz werden oft die vielen Vorteile wie gesteigerte Produktivität, bessere Konzentration und ein allgemeines Gefühl von Kontrolle und Effizienz hervorgehoben. Doch jede Medaille hat zwei Seiten, und es ist wichtig, auch die weniger besprochenen Nachteile und die kontroverse Meinung zur übermäßigen Schreibtischorganisation zu beleuchten.

  • Kreativität in Ketten?
    Eine alternative Sichtweise betrifft die Auswirkung der Schreibtischorganisation auf die Kreativität. Während Ordnung und Struktur für viele eine Grundlage für effizientes Arbeiten darstellen, argumentieren einige, dass ein zu stark organisiertes Umfeld die Kreativität einschränken kann. Die Theorie besagt, dass ein gewisses Maß an Unordnung und Chaos nicht nur unvermeidlich, sondern auch förderlich für kreative Prozesse ist. Ein übermäßig aufgeräumter Arbeitsplatz könnte also paradoxerweise die Entfaltung kreativer Ideen behindern. Steve Jobs, ein bekannter Verfechter dieser Theorie, war berühmt für seinen eher chaotischen Schreibtisch, der ihn dennoch zu bahnbrechenden Innovationen inspirierte.
  • Die Illusion der Produktivität
    Ein weiterer kritischer Punkt ist die mögliche Illusion der Produktivität, die durch einen aufgeräumten Schreibtisch entstehen kann. Manche Menschen verbringen viel Zeit damit, ihren Arbeitsplatz zu organisieren, in der Annahme, dass dies direkt zu höherer Produktivität führt. Doch das Aufräumen kann auch eine Form von Prokrastination sein – eine Beschäftigung, die vom eigentlichen Arbeiten ablenkt. Es besteht die Gefahr, dass die Organisation des Arbeitsplatzes zum Selbstzweck wird, ohne dass dies einen echten Mehrwert für Arbeitsleistung oder Effizienz bringt.
  • Flexibilität versus Rigorosität
    Ein weiterer Nachteil einer übermäßigen Betonung von Ordnung ist der potenzielle Verlust an Flexibilität. In dynamischen Arbeitsumgebungen, wo schnelle Anpassungen und spontane Entscheidungen gefragt sind, kann ein zu stark strukturierter Arbeitsplatz hinderlich sein. Die Notwendigkeit, alles an einem festen Platz zu haben, kann dazu führen, dass wertvolle Zeit verloren geht, um Dinge nach jedem Gebrauch wieder "perfekt" zu ordnen, anstatt sich auf die Aufgabe selbst zu konzentrieren.
  • Stress durch Überorganisation
    Schließlich kann die ständige Sorge um die Aufrechterhaltung einer perfekten Ordnung am Arbeitsplatz auch Stress verursachen. Der Druck, stets einen makellosen Schreibtisch präsentieren zu müssen, besonders in offenen Büroumgebungen, kann zu einer zusätzlichen Belastung führen. Anstatt eine Quelle der Inspiration und Effizienz zu sein, wird die Schreibtischorganisation so zu einem ständigen Stressfaktor, der ironischerweise die Produktivität und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz mindern kann.

Fazit: Ein Gleichgewicht finden

Die Diskussion um die optimale Schreibtischorganisation zeigt, dass es kein universelles Rezept für alle gibt. Während für die einen ein aufgeräumter Arbeitsplatz der Schlüssel zur Produktivität ist, finden andere gerade in einem gewissen Maß an Unordnung ihre kreative Inspiration. Es ist wichtig, ein persönliches Gleichgewicht zu finden, das den eigenen Arbeitsstil und die individuellen Bedürfnisse berücksichtigt.

Anstatt sich blind den Trends der Schreibtischorganisation zu unterwerfen, lohnt es sich, kritisch zu hinterfragen, welche Praktiken wirklich zu einem selbst passen. Vielleicht ist eine Mischung aus Ordnung und kreativem Chaos genau das Richtige, um sowohl die Effizienz zu steigern als auch den kreativen Geist zu nähren. Letztendlich ist die beste Arbeitsumgebung die, in der du dich am produktivsten und zufriedensten fühlst – unabhängig davon, ob diese einem traditionellen Bild von Ordnung entspricht oder nicht.

9. 5 FunFacts zur Schreibtischorganisation

Hier sind fünf seltene, interessante und teils humorvolle Fakten, die ein neues Licht auf das Thema werfen und zeigen, dass hinter jedem organisierten (oder unorganisierten) Schreibtisch eine Welt voller Geschichten und Überraschungen steckt.

  1. Der Einfluss der Schreibtischorganisation auf die Karriere: Forschungen haben gezeigt, dass die Art, wie jemand seinen Schreibtisch organisiert, Rückschlüsse auf seine Persönlichkeit und Arbeitsweise zulässt und sogar seine Karrierechancen beeinflussen kann. Eine Studie der University of Michigan fand heraus, dass ein moderat unordentlicher Schreibtisch die Kreativität fördern kann, während ein zu aufgeräumter Arbeitsplatz als Zeichen für Risikoaversion und mangelnde Flexibilität gedeutet werden kann.
  2. Die teuerste Schreibtischaufräumhilfe der Welt: Im Jahr 2016 wurde ein Schreibtisch-Organizer aus reinem Gold und besetzt mit Diamanten für über 1 Million Dollar verkauft. Dieses Luxusaccessoire war eher ein Statement als eine praktische Aufbewahrungslösung und zeigt, wie weit manche bereit sind zu gehen, um ihren Arbeitsplatz zu individualisieren.
  3. Historische Schreibtische berühmter Persönlichkeiten: Einige der größten Werke der Geschichte wurden an Schreibtischen geschaffen, die heute als chaotisch oder unkonventionell gelten würden. Mark Twain zum Beispiel arbeitete an einem Schreibtisch, der so überfüllt mit Papieren und Büchern war, dass kaum noch Platz für das Schreiben selbst war. Sein kreatives Chaos war jedoch der Nährboden für einige der bedeutendsten amerikanischen Literaturwerke.
  4. Die Psychologie hinter Souvenirs auf dem Schreibtisch: Eine Studie der Universität Exeter in England zeigte, dass die Personalisierung des Arbeitsplatzes mit persönlichen Gegenständen wie Fotos oder Souvenirs die Arbeitszufriedenheit und Produktivität steigern kann. Diese kleinen, oft humorvollen oder sentimentalen Objekte dienen nicht nur der Dekoration, sondern auch als emotionale Ankerpunkte, die das Wohlbefinden am Arbeitsplatz verbessern.
  5. Weltrekord im Schreibtischaufräumen: Der schnellste dokumentierte Fall von Schreibtischaufräumen wurde in einem Büro in Japan verzeichnet, wo ein Team von fünf Personen einen standardmäßig unordentlichen Schreibtisch in beeindruckenden 3 Minuten und 21 Sekunden komplett aufräumte und organisierte.

10. Zusammenfassung: Der Weg zu einem effizient organisierten und aufgeräumten Schreibtisch

Ein aufgeräumter und effizient organisierter Arbeitsplatz ist mehr als nur eine Frage der Ästhetik; er ist ein wesentlicher Bestandteil für Produktivität, Kreativität und berufliches Wohlbefinden. In diesem Leitfaden haben wir eine Reihe von Strategien und Techniken vorgestellt, die dir helfen sollen, Ordnung in deine Arbeitsumgebung zu bringen und diese langfristig beizubehalten. Zum Abschluss fassen wir die Kernpunkte zusammen und bieten dir eine Auswahl an Ressourcen für eine tiefer gehende Auseinandersetzung mit dem Thema.

Zusammenfassung der Kernpunkte

  • Ordnung beginnt mit dem Ausmisten: Entferne alles, was nicht unbedingt benötigt wird, um physischen und mentalen Raum zu schaffen.
  • Systematisierung und Personalisierung: Eine sinnvolle Anordnung der Arbeitsmittel und eine persönliche Note erhöhen die Effizienz und das Wohlbefinden.
  • Regelmäßige Routinen etablieren: Tägliche, wöchentliche und monatliche Routinen sind entscheidend, um die Ordnung dauerhaft aufrechtzuerhalten.
  • Anpassungsfähigkeit: Sei bereit, deine Organisationsstrategien regelmäßig zu überdenken und anzupassen, um Rückfällen entgegenzuwirken.

Probiere es aus

Alles beginnt im Kopf, muss dann aber diszipliniert in die Tat umgesetzt werden. Probiere diese Anregungen mindestens eine Woche aus. Du wirst erstaunt sein, was scheinbare Kleinigkeiten für große Auswirkungen haben können. Ob nun in Büros beim Arbeitgeber oder zu Hause, Ordnung hilft, entspannter und motivierter zu arbeiten.

Bitte denke in diesem Zusammenhang an die 72-Stunden Regel. Die besagt: "Wenn man sich etwas vornimmt, muss man innerhalb von 72 Stunden den ersten Schritt durchführen, da sonst die Chance nur 1 % beträgt, dass man das Vorhaben überhaupt ausführt." 

11. Ergänzungen und Fragen von Leser:innen

Hast du eine Frage zum Beitrag oder etwas zu ergänzen bzw. zu korrigieren?

Jeder kleine Hinweis hilft uns und allen Lesern weiter. Vielen Dank!

 

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12. Im Zusammenhang interessant

12.1. Video: Mit durchdachter Ablage zum dauerhaft aufgeräumten Schreibtisch

Das Video wird für seinen Ansatz zum aufgeräumten Schreitisch auf Youtube gefeiert:

Länge: 5 Minuten

Youtube-Video

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12.2. Artikel

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Geschrieben von

Michael Behn
Michael Behn

Michael arbeitet als Trainer und Coach im Bereich Kommunikationstraining und Selbstmanagement. Er arbeitet bundesweit für kleine und mittelständische Unternehmen. Schwerpunkt sind Führungstrainings, Verkaufstrainings und das Thema Zeit- und Selbstmanagement. Er ist Gründer von blueprints, was seit dem Jahr 2000 eine Leidenschaft von ihm ist.

https://www.blueprints.de

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