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Achtsam in der Beziehung – so schaffst du eine erfüllte Partnerschaft

Was bedeutet eigentlich Achtsamkeit in der Beziehung? Aus welchen Gründen ist sie so wichtig für eine erfüllte Partnerschaft?

Das Ziel des Artikels ist es, praktische Anleitungen und Einsichten zu bieten, die die eigene Beziehung bereichern können. Lass uns eintauchen und herausfinden, wie Achtsamkeit deine Beziehung auf ein neues Level heben kann. 

Herz im Licht und Schatten

Inhalt: Achtsam in der Beziehung

1. Was bedeutet Achtsamkeit in der Beziehung und warum ist sie wichtig?

Achtsamkeit in der Beziehung bedeutet, mit vollem Bewusstsein und ohne Ablenkung in der Partnerschaft zu sein. Es geht darum, sich selbst und den Partner wahrzunehmen, die eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu erkennen und auf die Bedürfnisse des anderen einfühlsam zu reagieren. Es bedeutet auch, den Moment zu schätzen und nicht ständig in Vergangenheit oder Zukunft zu verharren.

Konkret kann Achtsamkeit in der Beziehung bedeuten, dass wir unserem Partner aufmerksam zuhören, ohne währenddessen auf das eigene Smartphone zu starren. Es kann bedeuten, dass wir bewusst Zeit miteinander verbringen, ohne abgelenkt zu sein. Achtsamkeit ermöglicht es, die Verbindung zwischen uns und unserem Partner zu vertiefen und ein tieferes Verständnis füreinander zu entwickeln.

Die Bedeutung von Achtsamkeit in der Beziehung kann nicht unterschätzt werden. In einer Zeit, in der viele Menschen von stressigen Arbeitszeiten und hektischen Alltagssituationen geplagt sind, kann Achtsamkeit eine Oase der Ruhe in der Partnerschaft bieten. Sie fördert das gegenseitige Verständnis, die Kommunikation und die emotionale Intelligenz.

Achtsamkeit kann auch dazu beitragen, Konflikte zu vermeiden oder konstruktiv zu lösen. Wenn wir in der Lage sind, die eigenen Gefühle und Reaktionen bewusst wahrzunehmen, können wir besser darauf eingehen, wenn es Meinungsverschiedenheiten gibt. Es hilft, Missverständnisse zu vermeiden und das Vertrauen zwischen uns und unserem Partner zu stärken.

Wahre Liebe zeigen wir nicht durch das, was wir sagen. Liebe zeigen wir durch das, was wir tun. 

2. Die Wurzeln und der Nutzen der Achtsamkeitspraxis

Die Wurzeln der Achtsamkeitspraxis reichen weit zurück in die Geschichte und sind eng mit verschiedenen spirituellen Traditionen verbunden. Eine der bekanntesten Ursprünge der Achtsamkeitspraxis ist die buddhistische Meditation. Bereits vor über 2.500 Jahren lehrte Buddha die Techniken der Achtsamkeit als einen Weg zur Erleuchtung und zum inneren Frieden.

Achtsamkeit wurde jedoch nicht auf religiöse Kontexte beschränkt. In den letzten Jahrzehnten hat die westliche Welt die Achtsamkeitspraxis zunehmend als eine wirksame Methode zur Stressbewältigung und Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens erkannt.

2.1. Wie funktioniert Achtsamkeit?

Achtsamkeit ist eine bewusste, nicht-wertende Aufmerksamkeit gegenüber dem gegenwärtigen Moment. Es geht darum, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, ohne sich von ständigen Gedanken an die Vergangenheit oder die Zukunft ablenken zu lassen. Eine der grundlegenden Techniken der Achtsamkeit ist die Beobachtung des Atems. Indem man sich auf den Atem konzentriert und seine rhythmischen Bewegungen spürt, wird der Geist beruhigt und zur Gegenwärtigkeit geführt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Achtsamkeit ist die Akzeptanz. Es bedeutet, alles, was in diesem Moment geschieht, ohne Urteil anzunehmen. Es geht darum, sowohl angenehme als auch unangenehme Erfahrungen ohne Widerstand zu akzeptieren. Diese Haltung der Akzeptanz hilft dabei, innere Ruhe und Gelassenheit zu finden.

2.2. Achtsamkeit vs. Multitasking

In unserer schnelllebigen Welt sind viele Menschen ständig in einen Strudel der parallelen Aufgaben – des Multitaskings – geraten. Doch was hat Achtsamkeit mit Multitasking zu tun? Die Antwort ist: alles. Während Multitasking oft als Zeichen von Effizienz angesehen wird, zeigt die Forschung, dass es tatsächlich unsere Produktivität beeinträchtigen kann.

Achtsamkeit hingegen lehrt uns, unsere Aufmerksamkeit auf eine Sache ungeteilt zu richten. Es ist die Kunst, mit voller Konzentration bei einer Aktivität zu sein, sei es das Gespräch mit unserem Partner, das Essen einer Mahlzeit oder das Erledigen einer Aufgabe. Durch Achtsamkeit können wir unsere Aufmerksamkeit bewusst steuern und so mehr Qualität in unser Leben und unsere Beziehungen bringen.

„Du kannst den Wellen nicht sagen, sie sollen aufhören, das Meer zu sein. Du kannst den Wind nicht bitten, aufzuhören zu wehen. Du kannst dich nicht darum bemühen, Gedanken zu stoppen. Du kannst lernen, achtsam zu sein und in den Wellen, im Wind und in deinen Gedanken zu surfen.“ 

Jon Kabat-Zinn

3. Achtsamkeit für sich selbst

Oftmals vernachlässigen wir unsere eigenen Bedürfnisse und Gefühle in Partnerschaften, doch um eine gesunde Beziehung führen zu können, ist Achtsamkeit gegenüber sich selbst ein Schlüssel.

Selbstreflexion ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Selbstachtsamkeit. Es bedeutet, sich bewusst mit seinen eigenen Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen auseinanderzusetzen. Die Fähigkeit, sich selbst zu reflektieren, ermöglicht es, negative Muster zu erkennen und zu verändern. Es hilft auch dabei, die eigenen Stärken und Schwächen zu akzeptieren und sich selbst bedingungslos anzunehmen.

Ein Beispiel für Selbstreflexion in der Beziehung wäre, sich die Frage zu stellen, warum bestimmte Konflikte immer wieder auftreten. Durch das Hinterfragen der eigenen Reaktionen und Bedürfnisse können wir besser verstehen, wie wir in Beziehungssituationen agieren und wie wir unsere Beziehung verbessern können.

3.1. Selbstpflege und Selbstfürsorge

Selbstpflege und Selbstfürsorge sind wesentliche Bestandteile der Achtsamkeit für sich selbst. In einer Beziehung neigen wir oft dazu, uns voll und ganz auf unseren Partner zu konzentrieren und unsere eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen. Doch um in einer Partnerschaft gesund zu bleiben, ist es entscheidend, gut für sich selbst zu sorgen.

Selbstfürsorge kann so einfach sein wie das Planen von "Me-Time" oder das Pflegen von Hobbys und Interessen, die uns Freude bereiten. Indem wir uns selbst Gutes tun, stärken wir unsere eigene mentale und emotionale Gesundheit, was sich wiederum positiv auf unsere Beziehung auswirkt.

3.2. Achtsamkeit und emotionale Intelligenz

Achtsamkeit und emotionale Intelligenz sind eng miteinander verknüpft. Emotionale Intelligenz bezieht sich auf die Fähigkeit, eigene und fremde Emotionen zu erkennen, zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren. Achtsamkeit ermöglicht es uns, diese Fähigkeiten zu entwickeln, indem sie uns lehrt, unsere eigenen Emotionen bewusst wahrzunehmen und zu regulieren.

Ein Beispiel für Achtsamkeit in Bezug auf emotionale Intelligenz wäre, in einem Streitgespräch mit dem Partner innezuhalten und bewusst zu spüren, wie man sich fühlt, bevor man impulsiv reagiert. Dieser Moment der Achtsamkeit ermöglicht es, emotionale Reaktionen besser zu steuern und die Kommunikation in der Beziehung zu verbessern.

Ein weiteres Beispiel: "Selbstregulation von Emotionen"

Emotionale Intelligenz beinhaltet die Fähigkeit, eigene Emotionen zu regulieren. In einer Beziehung kann Achtsamkeit helfen, die eigenen emotionalen Reaktionen zu erkennen, bevor sie außer Kontrolle geraten. Zum Beispiel könnten wir, wenn wir uns wütend fühlen, bewusst Atemübungen oder kurze Meditationen anwenden, um die eigenen Emotionen zu beruhigen, bevor wir in einen Streit geraten.

4. Achtsamkeit und Kommunikation in der Beziehung

Wertschätzende und angemessene Kommunikation ist die Basis jeder Partnerschaft, und Achtsamkeit kann dabei helfen, Missverständnisse zu vermeiden, Konflikte zu lösen und eine tiefere Verbindung herzustellen.

4.1. Aktives Zuhören

Aktives Zuhören ist eine grundlegende Fähigkeit der Achtsamkeit in der Kommunikation. Es bedeutet, vollständig präsent zu sein und aufmerksam zuzuhören, wenn unser Partner spricht, anstatt gedanklich abzuschweifen oder vorschnell zu antworten. Beim aktiven Zuhören geht es darum, die Worte des Partners nicht nur zu hören, sondern auch zu wünschen, sie zu verstehen, zu prüfen, ob wir verstanden haben, und empathisch darauf zu reagieren.

Ein Beispiel für aktives Zuhören wäre, wenn unser Partner über einen stressigen Arbeitstag spricht. Anstatt abgelenkt zu sein oder sofort Ratschläge zu geben, könnten wir achtsam sein, indem wir Blickkontakt herstellen, nicken, um zu zeigen, dass wir zuhören, und einfühlsame Fragen stellen, um mehr über die Gefühle und Bedürfnisse des Partners zu erfahren.

Hier findest du einen vertiefenden Beitrag zum Thema "Aktives Zuhören" auf blueprints.

Beitrag: Zuhören lernen – so wirkst du sympathischer, verbesserst Beziehungen und …

Zuhören lernen – so wirkst du sympathischer, verbesserst Beziehungen und …

Informationsüberfluss, Hektik und Stress führen häufig dazu, dass das aktive Zuhören zu kurz kommt. Entweder es wird nur mit "einem Ohr" zugehört, es werden voreilig Schlüsse gezogen oder es wird zu viel geredet und zu wenig zugehört.

Das ist schade, denn wirkliches Zuhören bringt viele Vorteile und zeigt echte Kommunikationskompetenz. Ob nun im Beruf oder im Privaten, aktives Zuhören ist ein wahres Wunderwerkzeug. Im folgenden Artikel erfährst du mehr über die Vorteile und welche Techniken und Übungen helfen können, um ein besserer Zuhörer zu werden. 

Auf dem Weg zum guten Zuhörer! ► Vorteile und Tipps zum Thema "Zuhören lernen" ► Die Techniken ► Übungen ► Umfrage, Download und Videos

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4.2. Nonverbale Kommunikation

Die nonverbale Kommunikation spielt eine entscheidende Rolle in der Achtsamkeit in der Kommunikation. Neben Worten übermitteln wir auch viele Informationen durch unsere Körpersprache, Gestik, Mimik und Tonfall. Achtsamkeit in Beziehungen bedeutet, sowohl auf die verbalen als auch auf die nonverbalen Signale unseres Partners zu achten.

Ein Beispiel für Achtsamkeit in Bezug auf nonverbale Kommunikation wäre, wenn dein Partner während eines Gesprächs verschränkte Arme hat und einen verspannten Gesichtsausdruck zeigt. Dies könnte darauf hinweisen, dass er sich unwohl fühlt oder unzufrieden. Anstatt darüber hinwegzugehen, könntest du dies achtsam bemerken und fragen, ob er sich in diesem Moment wohl fühlt und wie du ihn dabei unterstützen kannst.

Hier findest du einen vertiefenden Beitrag zum Thema "Körpersprache" auf blueprints.

Beitrag: Körpersprache im Alltag

Körpersprache im Alltag: 9 Aspekte, die uns sympathisch machen

Wenn wir uns mit einem Menschen unterhalten oder in einer Gruppe kommunizieren, achten wir fast ausschließlich darauf, WAS wir sagen. Die meisten beschränken ihre Achtsamkeit darauf, was sie sagen. Dabei senden wir auf vielen Wegen, gerade wenn wir nichts verbal sagen, pausenlos Signale an unsere Umwelt: mit unserem Körper.

Die folgenden 9 Körpersprache-Signale sind Aspekte, die uns sympathischer wirken lassen. Es wäre ungerecht, sie als psychologische Tricks zu verurteilen, nur weil wir damit Menschen manipulieren könnten. Vielmehr sollten wir sie als Unterstützung von positiven Anliegen verstehen (und auch nur dafür einsetzen).

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4.3. Konfliktlösung durch Achtsamkeit

Konflikte sind in Beziehungen unvermeidlich, aber sie können durch Achtsamkeit konstruktiv gelöst werden. Anstatt sich in hitzigen Auseinandersetzungen zu verstricken, kann Achtsamkeit helfen, sich bewusst zu werden, wenn Spannungen aufkommen, und Techniken anzuwenden, um die Situation zu entschärfen.

Ein Beispiel für Konfliktlösung durch Achtsamkeit wäre, wenn du und dein Partner in eine Diskussion geraten und du bemerkst, dass der Tonfall aggressiver wird. Du könntest dann achtsam innehalten, tief durchatmen und deinem Partner mitteilen, dass du die Konversation pausieren möchtest, um später in einem ruhigeren Moment fortzufahren. Dies ermöglicht es beiden Partnern, ihre Emotionen zu beruhigen und sich später auf eine konstruktive Art und Weise auszutauschen.

Hier findest du einen vertiefenden Beitrag zum Thema "Konfliktlösung" auf blueprints.

Beitrag: Umgang mit Konflikten – die 11 hilfreichsten Tipps

Umgang mit Konflikten – die 11 hilfreichsten Tipps

Es kann nicht immer nur die Sonne scheinen. Manchmal ziehen auch dunkle Gewitterwolken am Himmel auf und es bahnt sich ein gewaltiges Donnerwetter an.

Genauso wie mit dem Wetter verhält es sich auch mit dem menschlichen Zusammenleben. Meinungsverschiedenheiten und unterschiedliche Standpunkte gehören einfach zum Leben dazu. Wichtig ist allerdings, sich professionell und wertschätzend in diesen Situationen zu verhalten, um tragfähige Lösungen zu finden.

Deshalb ist es sehr nützlich, für den konstruktiven Umgang mit Konflikten einige Aspekte zu berücksichtigen und einen Leitfaden zu haben, wenn es emotional schwierig wird. Hier die wichtigsten Aspekte, die du kennen und berücksichtigen solltest.

Die Geheimnisse der Konfliktlösung – diese 11 Empfehlungen solltest du beachten ► Definition ► 6 Arten von Konflikten ► Sach- und Beziehungsebene ► Umfrage zum Thema ► Pareto-Tipp und Merkkarte als Download ► Alles Wichtige liest du hier

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„Die Worte, die wir wählen, und die Art und Weise, wie wir sie verwenden, können einen tiefen Einfluss auf die Menschen um uns herum haben.“

 Marshall B. Rosenberg

5. Achtsamkeit in der Partnerschaft

Vertrauen und Respekt sind das Fundament einer gesunden Partnerschaft. Achtsamkeit spielt eine entscheidende Rolle bei der Schaffung und Aufrechterhaltung dieser wichtigen Elemente. Achtsamkeit in der Partnerschaft bedeutet, ehrlich und respektvoll miteinander umzugehen. Es geht darum, die Bedürfnisse, Grenzen und Gefühle des Partners zu erkennen und zu respektieren.

Beispiel: Wenn dein Partner dir von seinen Sorgen erzählt, ist es wichtig, aufmerksam zuzuhören, ohne zu urteilen oder Ratschläge zu geben. Das zeigt Respekt für seine Gefühle und schafft Vertrauen in eure Beziehung.

5.1. Achtsamkeit für die Bedürfnisse des Partners

In einer Partnerschaft ist es entscheidend, auf die Bedürfnisse des Partners einzugehen. Achtsamkeit ermöglicht es, diese Bedürfnisse besser zu erkennen und zu erfüllen. Es geht darum, einfühlsam und aufmerksam gegenüber den Wünschen und Erwartungen des Partners zu sein.

Beispiel: Wenn dein Partner einen stressigen Tag hatte und sich erschöpft fühlt, könntest du achtsam seine Bedürfnisse erkennen und ihm helfen, sich zu entspannen, sei es durch eine liebevolle Geste, einen gemeinsamen Spaziergang oder ihm einfach nur Zeit zum Ausruhen zu ermöglichen.

5.2. Die Rolle von Achtsamkeit in der Intimität

Intimität in einer Beziehung ist mehr als nur körperliche Nähe. Sie beinhaltet auch emotionale Verbindung und Achtsamkeit füreinander. Achtsamkeit kann die Qualität der Intimität verbessern, indem sie uns lehrt, im gegenwärtigen Moment zu sein und die emotionalen Bedürfnisse und Wünsche unseres Partners zu verstehen.

 Beispiel: Während eines intimen Moments ist Achtsamkeit wichtig, um die Gefühle des Partners zu erkennen und darauf einzugehen. Das bedeutet, nicht nur körperlich präsent zu sein, sondern auch emotional und geistig, um eine tiefere Verbindung zu schaffen.

„Das Geheimnis einer glücklichen Ehe liegt darin, dass man sich gegenseitig liebt, respektiert und achtsam miteinander umgeht.“

Sokrates (470 - 399 v. Chr), griechischer Philosoph

6. Der gemeinsame Weg zu Achtsamkeit in den Partnerschaften

Partnerschaften, die Achtsamkeit als gemeinsame Praxis teilen, zeichnen sich oft durch ein höheres Maß an Verständnis, Empathie und Harmonie aus. Dies bedeutet, dass beide Partner sich bewusst dazu verpflichten, achtsam miteinander und mit  sich selbst umzugehen. Sie setzen sich aktiv dafür ein, den gegenwärtigen Moment zu schätzen und einander aufmerksam zuzuhören.

Beispiel: Ein Paar, das Achtsamkeit praktiziert, könnte regelmäßig gemeinsame Meditationsübungen durchführen, bei denen sie sich auf ihre Atmung und ihre Gedanken konzentrieren. Dies fördert nicht nur ihre individuelle Achtsamkeit, sondern stärkt auch ihre Verbindung zueinander.

6.1. Übungen zur Förderung von Achtsamkeit in der Beziehung

Es gibt eine Vielzahl von Übungen, die Paare durchführen können, um die Achtsamkeit in ihrer Beziehung zu fördern. Diese Übungen helfen ihnen, bewusster und präsenter in ihrer Kommunikation und Interaktion miteinander zu sein.

Einige dieser Übungen könnten beinhalten:

  1. Gemeinsame Meditation: Partner können zusammen meditieren, um ihre Achtsamkeitspraxis zu stärken. Dies kann dazu beitragen, Stress abzubauen und eine tiefere Verbindung herzustellen.
  2. Täglicher Achtsamkeitscheck: Paare können sich täglich Zeit nehmen, um sich gegenseitig zu fragen, wie es ihnen geht und was sie gerade beschäftigt. Dies fördert das Verständnis füreinander.
  3. Gemeinsame Naturausflüge: Das gemeinsame Erkunden der Natur kann eine großartige Möglichkeit sein, Achtsamkeit zu fördern. Das Beobachten von Pflanzen, Tieren und Landschaften kann helfen, im Moment zu sein und sich auf die Schönheit der Welt zu konzentrieren.
  4. Gemeinsames Tagebuch führen: Paare können ein gemeinsames Tagebuch führen, in dem sie regelmäßig ihre Gedanken, Gefühle und Erlebnisse teilen. Dies fördert die Offenheit und das Verständnis füreinander.
  5. Gemeinsame Atemübungen: Das gemeinsame Durchführen von Atemübungen kann dazu beitragen, Stress abzubauen und eine tiefere Verbindung herzustellen. Zum Beispiel können Partner zusammen atmen und sich auf ihren Atem konzentrieren.
  6. Gemeinsame Yoga- oder Tai-Chi-Praxis: Das gemeinsame Praktizieren von Yoga oder Tai-Chi kann dazu beitragen, Körper und Geist in Einklang zu bringen und die Achtsamkeit zu fördern
  7. Achtsames Essen: Paare können achtsames Essen praktizieren, indem sie gemeinsam Mahlzeiten ohne Ablenkungen wie Fernsehen oder Smartphones einnehmen. Sie können sich auf den Geschmack und die Textur des Essens konzentrieren und sich gegenseitig darüber austauschen.

Diese Übungen können Paaren helfen, sich bewusster aufeinander zu konzentrieren, Stress abzubauen und eine tiefere Verbindung zu entwickeln. Sie können in den Alltag integriert werden und dazu beitragen, eine gesunde und erfüllende Partnerschaft aufzubauen.

6.2. Gemeinsame Ziele und Visionen

Achtsamkeit in der Partnerschaft kann auch dazu führen, dass Paare gemeinsame Ziele und Visionen für ihre Zukunft entwickeln. Indem sie sich bewusst auf ihre Werte und Prioritäten konzentrieren, können sie Pläne schmieden, die sowohl ihre individuellen Bedürfnisse als auch ihre gemeinsamen Ziele berücksichtigen.

Beispiel: Ein Paar, das Achtsamkeit praktiziert, könnte feststellen, dass sie beide den Wunsch haben, mehr Zeit miteinander in der Natur zu verbringen. Sie könnten gemeinsam Pläne schmieden, um regelmäßige Wanderungen oder Campingausflüge zu unternehmen, um ihre gemeinsame Vision zu verwirklichen.

„Partnerschaft bedeutet, miteinander zu wachsen, einander zu stützen und gemeinsam das Leben zu meistern.“

Barack Obama, 44. Präsident der Vereinigten Staaten

7. Die Grenzen der Achtsamkeit – Realistische Erwartungen

Achtsamkeit ist zweifellos eine wertvolle Praxis, die die Beziehung stärken kann, aber es ist wichtig, realistische Erwartungen zu haben. Partnerschaften sind komplex, und Achtsamkeit ist kein Allheilmittel, das alle Probleme löst. Hier sind einige realistische Erwartungen:

  • Konflikte werden nicht vollständig vermieden: Achtsamkeit kann dazu beitragen, Konflikte zu reduzieren und einen konstruktiven Umgang mit ihnen zu fördern. Dennoch werden in jeder Beziehung Auseinandersetzungen auftreten, und Achtsamkeit kann nicht garantieren, dass dies nicht geschieht.
  • Keine sofortige Lösung für alle Probleme: Achtsamkeit erfordert Zeit und Übung, um ihre vollen Vorteile zu entfalten. Es ist wichtig zu verstehen, dass positive Veränderungen in der Beziehung möglicherweise nicht sofort eintreten.
  • Es ist kein Therapieersatz: Wenn eine Beziehung ernsthafte Probleme aufweist, die über das hinausgehen, was Achtsamkeit allein bewältigen kann, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Achtsamkeit kann eine wertvolle ergänzende Praxis zur therapeutischen Unterstützung sein, ersetzt jedoch keine professionelle Beratung oder Therapie.

7.1. Wann professionelle Hilfe erforderlich ist

Es ist wichtig zu erkennen, wann die Unterstützung eines qualifizierten Therapeuten oder Beraters in einer Beziehung notwendig ist. Achtsamkeit kann viele Herausforderungen bewältigen, aber es gibt Situationen, in denen professionelle Hilfe unverzichtbar ist. Hier sind einige Anzeichen dafür, dass professionelle Unterstützung erforderlich sein könnte:

  • Anhaltende Konflikte: Wenn Konflikte in der Beziehung anhalten und keine Besserung in Sicht ist, kann dies auf tieferliegende Probleme hinweisen, die professionelle Unterstützung erfordern.
  • Kommunikationsschwierigkeiten: Wenn die Kommunikation zwischen den Partnern stark gestört ist und Gespräche häufig in Streitereien ausarten, kann eine Paartherapie hilfreich sein.
  • Emotionale Instabilität: Wenn einer oder beide Partner mit schweren emotionalen Problemen wie Depressionen oder Angstzuständen zu kämpfen haben, ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
  • Traumatische Ereignisse: Das gemeinsame Bewältigen von traumatischen Erfahrungen erfordert oft die Unterstützung einer erfahrenen Therapeutin bzw. Therapeuten.
  • Beziehungstrauma: Wenn es in der Vergangenheit traumatische Erfahrungen oder Missbrauch in einer Beziehung gab, ist eine spezialisierte therapeutische Unterstützung erforderlich.

7.2. Achtsamkeit als ergänzende Praxis

Achtsamkeit sollte als eine ergänzende Praxis in der Partnerschaft betrachtet werden, die andere Formen der Unterstützung und Kommunikation ergänzt. Es kann dazu beitragen, das Bewusstsein und die Verbundenheit zwischen den Partnern zu vertiefen, sollte jedoch nicht als Ersatz für professionelle Hilfe in ernsthaften Fällen angesehen werden. Die Kombination von Achtsamkeit mit gesunder Kommunikation, Respekt und gegebenenfalls therapeutischer Unterstützung kann dazu beitragen, eine erfüllte und harmonische Partnerschaft zu fördern.

In diesem Abschnitt haben wir die Grenzen der Achtsamkeit in der Beziehung betrachtet und auf die Bedeutung realistischer Erwartungen sowie die rechtzeitige Inanspruchnahme professioneller Hilfe hingewiesen. Achtsamkeit kann eine wertvolle Bereicherung für jede Partnerschaft sein, sollte jedoch in einem breiteren Kontext betrachtet werden, um die Gesundheit und das Wohlbefinden beider Partner zu gewährleisten.

8. Umfragen zum Thema "Achtsam in der Beziehung"

Es geht nicht darum, ob du in deiner Beziehung die Bezeichnung "Achtsamkeit" verwendest, sondern um die dahinter liegende Idee und das gemeinsame Tun.

Welche der folgenden Achtsamkeitspraktiken habt ihr in eurer Beziehung ausprobiert oder praktiziert?

 

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Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓

Die bisherigen Stimmen:

Achtsames Essen 7 Stimmen
Gemeinsame Naturerlebnisse 7 Stimmen
Achtsames Zuhören 6 Stimmen
Dankbarkeitsjournal führen 3 Stimmen
Meditation 1 Stimme
Gemeinsame Atemübungen 0 Stimmen

Welche weiteren Achtsamkeitsübungen oder -rituale habt ihr in eure Beziehung integriert?

 

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9. Ergänzungen und Fragen von Leser:Innen

Folgende Fragen und Anmerkungen sind bisher eingegangen:

  • Probiert aus!
    "Ich kann nur sagen – Probiert es gemeinsam aus! Setzt euch zusammen und vereinbart, regelmäßig Zeit für achtsame Momente in eurer Beziehung einzuplanen. Ob es sich um gemeinsame Spaziergänge, das gemeinsame Zubereiten eines Abendessens oder einfach darum handelt, einander bewusst zuzuhören, gemeinsam Achtsamkeit zu praktizieren, kann eure Bindung stärken und eure Beziehung vertiefen."
    (von Klaus einem blueprints-Leser der ersten Stunde)

Hast du eine Frage zum Beitrag oder etwas zu ergänzen bzw. zu korrigieren?

Jeder kleine Hinweis hilft uns und allen Lesern weiter. Vielen Dank!

 

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10. blueprints-Pareto-Tipp: Achtsam in der Beziehung

Ein blueprints-Pareto-Tipp fasst kurz und knapp zusammen, was die wichtigsten Anregungen zum Thema sind. Es ist eine Art Merksatz, an den wir bei verschiedenen Gelegenheiten in der Guten-Morgen-Gazette erinnern.

„Achtsamkeit in der Partnerschaft kann Beziehung verbessern und vertiefen. Nehmt euch bewusst Zeit füreinander, hört einander aufmerksam zu und schafft Momente der Verbundenheit, um eure Liebe zu vertiefen und die Stärke eurer Partnerschaft zu fördern.“

11. Videos zu "Achtsam in der Beziehung"

11.1. Video: "Achtsamkeit in der Beziehung" Vortrag von Doris Zölls Linientreffen, Benediktushof

Länge: 1:03:40 Minuten

Youtube-Video

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Geschrieben von

Michael Behn
Michael Behn

Michael arbeitet als Trainer und Coach im Bereich Kommunikationstraining und Selbstmanagement. Er arbeitet bundesweit für kleine und mittelständische Unternehmen. Schwerpunkt sind Führungstrainings, Verkaufstrainings und das Thema Zeit- und Selbstmanagement. Er ist Gründer von blueprints, was seit dem Jahr 2000 eine Leidenschaft von ihm ist.

https://www.blueprints.de

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